RML hat Veganismus überwunden
RML hat Veganismus überwunden
Robert Quark Lehmann hat ein Mal zu oft gehört, dass Käsebrötchen nicht vegan sind.
Sein Engagement in anderen Bereichen in allen Ehren. Ich hoffe, das war das letzte "vegans bad" Heulvideo, er findet seinen Seelenfrieden und hört auf öffentlich Quarkbällchen zu verteidigen.
Kommt noch dieses Jahr ein Sponsoring mit Maranhof oder irgendeinem Wildjäger?
Ich kenn ihn nicht, habe mir das aber jetzt angesehen ... So wie ich das verstehe, war er nie tatsächlich vegan, oder? "Ich esse Eier von geretteten Hühnern." Da gibts dann ja auch nix zu überwinden, außer dem Begriff "Veganismus".
Gleichzeitig hat er Recht: Als Botschafter, dass Tierhaltung inhumaner Dreck ist, scheint er ja einigermaßen erfolgreich gewesen zu sein. Und das ist womöglich wichtiger als seine persönliche Einstellung zu geretteten Eiern und Quarkbällchen.
Er hat lange mit Veganismus kokettiert ("meine Freunde würden mich vegan nennen"), das immer wieder als Aufhänger für clickbait genutzt und von "gemeinen Veganern" und "guten Veganern" (die auch mal eine Käsepizza essen und ihn nicht kritisieren) gesprochen.
Seine wichtige Regel im Leben: "Tu mir nichts, dann tu ich dir auch nichts. Es sei denn, du tust was den Tieren. Dann tue ich dir was."
Mit seinen Videos hat er vermutlich mehr Leute von Quarkbällchen abgehalten, als er jemals essen könnte.
Das spricht ihn aber nicht heilig und schon gar nicht ist das ein Argument, um Konsum von Milchprodukten schön zu reden. Eine mordende Herzchirurgin ist auch zu kritisieren, obwohl sie viel mehr Menschen gerettet als getötet hat.
Insbesondere, wenn er selbst sagt, dass er keine Milchprodukte konsumiert und Vegetarier ja eigentlich die schlimmsten sind.
Der hat schon mit Leuten wie Friedrich Mülln, Samara Eckardt oder Aljosha zusammengearbeitet und haut in einem letzten Video raus, dass es ja eigentlich keine Veganer gibt, weil jeder ja mal die Milch der eigenen Mutter trank.
Ich habe sein (an sich brilliantes) Schweinevideo schon oft weitergeleitet, wo er den Tränen nah vor den toten Ferkeln kniet. Später sagt er, ab und an ein Burger geht schon fit. Ein fucking Burger, bei dem man nicht mal einen Unterschied schmeckt.
Seine Community ist natürlich größtenteils Omni. Was schickt das für ein Signal an die, wenn selbst der weiße Ritter, der die ganze Palette an Tierleid miterlebt hat, gern mal eine Ausnahme macht.
Elefanten die Stoßzähne klauen oder seltene Fische im Aquarium - das ist böse böse. Aber Kühen die Kinder wegballern für einen gelegentlichen Snack voll okay. Sorry, so einen weichgespülten Wohlfühlmüll krieg ich auch bei meinem WWF Onkel.
Letztenendes weiß Robert ganz genau, dass das durch nichts zu rechtfertigen ist. Dann kickt die kognitive Dissonanz und anstatt in sich zu gehen und seine Imperfektion zu akzeptieren, shootet er lieber die messenger.
Das wäre auch alles nicht so schlimm, wenn er momentan nicht DIE deutsche Galeonsfigur für Tierschutz wäre (zumindest bei der jüngeren Generation).