Wie die AfD in Sonneberg siegte
Wie die AfD in Sonneberg siegte
Wie die AfD in Sonneberg siegte
Ich würde mir wirklich mal wünschen, dass man weniger bei den Wählern anstatt der etablierten Politik die Verantwortung sucht. Das beste Mittel rechtsextreme Parteien zu verhindern ist es, die Politik an Realitäten anzupassen. Die dänischen Sozialdemokraten sind ein gutes Beispiel dafür.
Irgendwie gibt es diese Diskussion hier ständig, und wenn man nachfragt, gibt es nur sehr vage Antworten. Was sollen die "etablieren Parteien " denn konkret machen? Was sind diese "Realitäten "?
Konkret ist das beispielsweise eine Abkehr von der derzeitigen Migrations- und Asylpolitik nach dem Vorbild von Nachbarländern wie Dänemark oder Polen. Für viele Wähler ist das sinnbildlich für den Verfall von staatlicher Ordnung. Wir drehen uns seit 2015 im Kreis bei diesem Thema ohne wirklich eine Änderung herbeizuführen.
In einer Welt, in der es für die wirklich wichtigen Probleme keine einfachen und bequemel Lösungen gibt, wird die Partei gewählt, die trotzdem einfache und bequeme Lösungen anbietet. Dass es sich bei diesen Lösungen tatsächlich nicht im solche handelt spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle. Leider.
Wobei ja die komplexen und unangenehmen Lösungen für die wichtigen Probleme auch nicht so wirklich Wirkung zeigen. Das soll jetzt sicher keine Befürwortung für die AfD sein, aber ich finde diese "es gibt keine einfachen Lösungen"-Argumentation immer etwas unpassend.
Ja letztlich geht es einer großen Anzahl Leute deutlich schlechter als vor ein paar Jahren. Das hat freilich Gründe. Zwischen Corona und dem Ukraine Krieg, und deren Folgen war die Zeit alles andere als rosig. Aber was auch immer die Gründe sind: diesen Leuten geht es schlechter und man gibt ihnen nicht das Gefühl, dass es besser wird, also sehen sie sich nach "alternativen" um.
Was also passieren muss ist die Sorgen und Nöte dieser Leute zu adressieren und das auch zu vermitteln. Und mit den Sorgen und Nöten meine ich nicht die bösen Ausländer, sondern das eigentliche Problem was dahinter steckt: "uns geht es schlecht".
Es ist echt interessant wie die Wähler darüber jammern als Nazis dargestellt zu werden
Man macht es sich auch damit einfach und externalisiert die Verantwortung. Die meisten AfD-Wähler wählen ja nicht schon immer für sie oder eine rechtsextreme Partei wie die NPD. Da gehört eine Geschichte der Wende mit ihren Nachwirkungen, den strukturellen Wandel in Gesellschaft und Wirtschaft sowie vieler weiterer Faktoren dazu. Aber das ist eben komplexer, als sich auf einer einfachen, populistischen Erklärungsformel auszuruhen.
Doch schon, es gibt Studien die zeigen dass AfD Wähler die AfD wählen weil sie rechts und populistisch ist. Und zwar unabhängig vom sozioökonomischen Status. Und auch nicht bereit sind ohne weiteres was anderes zu wählen. Können wir mal aufhören die Mär vom armen Ossi zu erzählen, der für Nazis stimmt weil der Bus nicht mehr so häufig fährt?
Dass das gerade von dir kommt ist auch lustig, du hattest doch ewig ein "Stolzmonat"-Profilbild und wolltest nicht erkennen dass das irgendwas mit rechtsextremen Spacken zu tun hat.
Die AfD ist eine rechtsextreme Partei.
Menschen, die Rechtsextremisten wählen, sind zumindest damit einverstanden, von Rechtsextremisten repräsentiert zu werden.
Welche komplexen Erklärungsmodelle würden daran denn irgendetwas ändern?