Ein Dieb hat vor fünf Jahren bei einem Unfall auf der A61 in der Pfalz 80 Kilogramm Cheddar Käse gestohlen. Der Dieb war nicht irgendwer, sondern ein Polizist, der den Unfall absichern sollte. Deshalb verlor er Job und Beamtenstatus. Das hat das Oberverwaltungsgericht jetzt bestätigt.
Gestohlen ist gestohlen, so die Argumentation des Gerichts. Egal ob es um Wertsachen geht oder eben sehr viel Käse. Da sei es auch egal, ob das Lebensmittel im Nachgang vielleicht schlecht geworden wäre. Vor allem handelte es sich juristisch betrachtet um einen Diebstahl mit Waffen, denn der Polizist trug während seines Dienstes seine Dienstwaffe.
Vom Laster gefallenen Käse einpacken: Entlassung aus dem Beamtenverhältnis. Demonstranten verprügeln: Kamera war "kaputt", kamma nix machen. Sie haben es hier zuerst gehört!
Käse wurde sehr lange vor der Erfindung der Kühlkette erfunden, um Milch ohne die noch nicht erfundene Kühlkette für lange Zeit haltbar zu machen. Dem passiert so schnell gar nichts, wenn er nicht gekühlt wird.
Als Kommissar hätte er die Gesetzeslage wahrscheinlich besser kennen sollen. Aber das ist im Prinzip nur fortgeschrittenes Containern, völlig absurd das unter Strafe zu stellen.
Bei Transportunfällen wird potenziell beschädigte Ladung üblicherweise (wenn möglich) noch verkauft, darüber versucht sich die Versicherung wenigstens einen Teil der Kosten wieder reinzuholen. Der Ursprung von 1€-Läden liegt im Verkauf von bei Unfällen beschädigter Ladung.
Ich erinnere mich an den Fall. Das stossende fand ich, dass er einen Arbeiter dazu aufgefordert hat ihm Käse zu geben. Aus der Autoritätsposition als Polizist heraus klingt so ein Forderung schon sehr ungut.
Armes Deutschland. Der Vorfall ist aus 2019. 5 Jahre und wahrscheinlich Steuergelder (!!!) im sechsstelligen Bereich in diesen Prozess versunken um etwas Käse, der sowieso vergammelt wäre.
Kein Wunder, dass der Mann seinen Beamtenstatus verloren hat. Seinen gesunden Menschenverstand abschalten und robotisch den sinnfreien Prozeduren folgen ist nicht für jeden.