Naja, die Deckel sind halt sehr sortenrein und die Recyclingquote im Pfandsystem ist enorm hoch, und auch im Gelben Sack lässt sich sortenreines PP sehr gut recyceln.
Und bei den Strohhalmen war die Begründung glaube ich eher, dass er in der Natur (besonders im Meer) Tiere leicht daran verenden können, nicht, dass sein Anteil an Gesamtkunststoff so hoch ist
Ja aber die Frage ist doch eher wie es sein kann dass die Strohhalme im Meer landen?
Die sollten recyclet oder verbrannt werden! Was ist passiert dass diese Mengen im Meer landen? Privatisierung? Unseriöse Firmen bekommen Geld um Müll im "Ausland" (aka offenen Ozean) zu entsorgen.?
Nein das kann nicht sein. Lass uns lieber die Strohhalme verbieten damit wir die Schildkröten retten.
Ja das stimmt natürlich, ich wollte nur darauf hinaus, dass kunststoffreduktion nicht primäres Ziel der Maßnahmen war, soweit ich weiß...
Zu dem Kunststoff im Meer:
Hab mal vor einiger zeit ne Studie gelesen, deren ergebnis darauf hindeutete, dass der größte teil aus Ländern kommt, die noch keine angemessenen Abfallentsorgungssysteme haben, und der abfall standardmäßig einfach über die Flüsse entsorgt (glaube indonesien oder phillippinen waren weltmeister) und ins Meer geleitet wird. Einen weiteren großen Anteil hatten kleine leichte Kunststoffteile, die über den Wind fortgetragen werden, vor allem Plastiktüten.
Aber so oder so wäre es geil, erdölbasierte einwegverpackungsmaterialien zu verbannen
Ich würde auch bezweifeln, dass jemand in den letzten 20 jahren sein geld damit verdient hat, Kunststoff im Meer zu entsorgen, der hat nämlich einen enormen Brennwert und lässt sich gut verkaufen. Allgemein (sonder-)Müll wird sich natürlich trotzdem lohnen.
Hauptsache es wird was getan. Nur weil es das Problem nicht komplett löst, ist es nicht schlecht überhaupt was zu tuen. Gilt ja genau so auch für den Ausstoß von Treibhausgasen. Ein bisschen weniger ist immerhin trotzdem weniger.