Der Bund muss bei der neuen Version des Onlinezugangsgesetzes grundlegend nachbessern. So lautet die Einschätzung von 14 Sachverständigen im Deutschen Bundestag. Unisono kritisierten die Expert:innen im Innenausschuss die schleppende Verwaltungsdigitalisierung.
Da wird man doch bei jedem Absatz fuchsteufelswild.
Alleine das es keine Standards gibt an die sich alle halten muessen. Warum muss denn bitte jedes sxheisse Kaff ne eigene lösung bauen und bezahlen? Warum ist das nicht alles quelloffen?
Ich weiss es gibt grade genug andere Dinge die schlimmer und wichtiger sind, aber daran reine ich mich grade wieder mal auf. Einfach die pure Inkompetenz.
Ich stimme dir grundsätzlich zu, habe aber den Verdacht, dass "offene Standards" auch leichter gesagt als getan ist. Bundesweite Standards dürften nicht leicht zu eintwickeln sein, wenn die Verfahren in den Ländern (und teilweise Kommunen?) nunmal unterschiedlich sind. Das alles konfliktfrei und zukunftssicher unter einen Hut zu bringen, erfordert schon einiges an Arbeit. Erst recht, wenn man so wenig Erfahrung esammelt hat, und jetzt versucht, alles auf einmal zu wuppen. Man kann nicht 30 Jahre alles verpennen, und sich dann wundern, wenn man es nicht in zwei Jahren aufholt.
Naja, aber es gibt eben doch genug Schnittmengen die sich alle länder teilen. Sowas wie Name und Geburtsdatum um mal nur Die einfachsten zu nennen. Natürlich gibt es krasse Unterschiede die berücksichtigt werden muessen, aber auch hier gilt wieder. Es gibt mehr das vereint als das trennt.
Letztendlich ist das auch Prozess und IT Sicht doch alles kein hexenwerk, es fehlt an Willen, Kompetenz und der Bereitschaft Kompromisse zu machen. Bayern laesst sich doch nichts von NRW sagen.
Es ist sicher kein kleines Problem, aber absolut lösbar.
Dass das neue OZG keine Fristen vorsieht, bis zu welchen die Digitalisierungsprojekte umgesetzt sind, kritisierte unter anderem Jonas Botta vom Deutschen Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung Speyer.
Meine Erfahrung ist, dass die lange Dauer nicht zuletzt durch Fachkräftemangel kommt. Es fehlen einfach die Kapazitäten.
Da dann mehr oder weniger willkürlich Fristen zu setzen, ist eher kontraproduktiv, weil dann die Codequalität geopfert wird - was die Entwicklung mittelfristig noch extrem viel langsamer macht.
Was natürlich nicht heißt, dass es auf anderen Ebenen nicht auch noch hakt.