Vernachlässigung, sexuelle, psychische oder körperliche Gewalt: Im vergangenen Jahr haben die Jugendämter in Deutschland mehr als 62.000 solcher Fälle von Kindeswohlgefährdung festgestellt. Zudem gibt es mehr Bedarf an erzieherischer Hilfe.
Und das ist nur das Hellfeld. Ich will nicht wissen wie viele Kinder mit ihren Problemen ausgelacht werden, weil "eine Mutter macht so etwas nicht."
Ja, diesen absoluten Nichtgrund habe ich mehrfach an den Kopf geworfen bekommen. Dabei wollte ich unbedingt aus meiner sog. Familie rausgenommen werden, weil die psychischen Misshandlungen einfach zu extrem waren.
Beim Campen kommt man sich zwischen Familien manchmal näher als man möchte. Habe anektdotisch schon das Gefühl, das insgesamt Kinder von ihren Eltern mehr angegangen, angeraunzt und teilweise beleidigt werden. Wo halböffentlich schon verbal "zugehauen" wird, gibt es im privaten sicherlich weitere Gewalt.
Ich kann die Zunahme von den Ursachen her schon nachvollziehen: Gerade in den letzten Jahren hat es Eltern mit kleinen Kindern besonders erwischt: Pandemie und dann die hohe Inflation. Dazu noch perspektivisch keine planetare/gesellschaftliche Zukunft die man sich für seine Kinder wünschen würde (Klimakatastrophe, kaputte Renten- und Gesundheitssysteme, zunehmender Rechtsradikalismus... ).
Obendrauf hat die Politik in den letzten Jahrzehnten hauptsächlich den Status Quo verwaltet und meist Politik für die zahlreichere ältere Wählerschaft gemacht.
Alles zusammen deutlich mehr Stress zusätzlich zu einer eh schon stressige Lebensaufgabe. Was natürlich alles keine Rechtfertigung für Gewalt an Kindern ist aber eine Verbesserung der Lage müsste die Grundursachen angehen...