Ministerin Bas: Beamte sollen in die Rentenversicherung einzahlen
Ministerin Bas: Beamte sollen in die Rentenversicherung einzahlen

Ministerin Bas: Beamte sollen in die Rentenversicherung einzahlen

Ministerin Bas: Beamte sollen in die Rentenversicherung einzahlen
Ministerin Bas: Beamte sollen in die Rentenversicherung einzahlen
In diesem Thread: verbeamtete Fedditeure fahren die Krallen aus. :)
Dabei ist gerade vor dem Hinblick der Probleme im Rentensystem eine Zwei-Klassen-Gesellschaft nur mehr schwer zu vermitteln. Soweit ich weiß, wird das in Österreich seit 20 Jahren auch schon so gemacht, warum also nicht auch bei uns?
Ich war SaZ, Angestellter im ÖD, kein Beamter (geworden) und mittlerweile in der freien Wirtschaft und ich sehe das Thema kritisch.
Ein Beamter ist kein Arbeitnehmer. Ob man dieses Konstrukt nun gut oder schlecht findet, ist erst einmal egal. Aber nehmen wir mal an, der Vorschlag wie hier getätigt, kommt, was wäre die Konsequenz?
Wenn das Brutto gleich bliebe, hätte der Beamte plötzlich weniger Netto -> Schlechterstellung, wird nicht passieren. Würde der Beamte dann auch nachher Anpsruch auf Rente zusätzlich zur Pension haben? Müsste er ja, und dann wird das Problem in der Zukunft noch größer, weil dann der komplette ehemalige Beamtenapparat mitversorgt werden muss.
Wenn das Brutto angehoben wird, so dass das Netto gleich bleibt -> nur eine weitere Subvention der Rentenkasse durch den Staatshaushalt, da Beamte ja aus Steuermitteln bezahlt werden. Das Geld wandert dann nur von einem der Töpfe für die Renten in den für die Personalkosten.
Ein Pyramidensystem funktioniert nicht plötzlich dauerhaft, wenn mehr Leute dazukommen. Es bedarf struktureller Änderungen.
@Laser @Quittenbrot Warum nicht gleitend das System ändern? Bestandschutz für die heutigen Beamten und alle neu verbeamtete kommen ins neue System. Aber man kann auch ewig diskutieren und am Problem nix ändern. Je länger wir diskutieren, statt Weichen heute schon zu stellen, desto größer wird das Problem....
Ein Pyramidensystem funktioniert nicht plötzlich dauerhaft, wenn mehr Leute dazukommen. Es bedarf struktureller Änderungen.
Nein, aber indem man sicherstellt, dass dieses Pyramidensystem tatsächlich auch für alle zählt und sich nicht einzelne Gruppen herausretten können, erhöht es die Akzeptanz - und tatsächlich den Willen, das System zu reparieren. Außerdem ist es eigentlich eine Sache der Fairness.
In Österreich läuft es wohl so, dass zwar immernoch die Beamten gesondert versorgt werden, diese Versorgung aber deckungsgleich ist mit dem normalen Rentensystem.
Ein Pyramidensystem funktioniert nicht plötzlich dauerhaft, wenn mehr Leute dazukommen. Es bedarf struktureller Änderungen.
Und als erste strukturelle Änderung aus zwei Pyramidensystemen eins zu machen klingt doch nach einem guten Schritt, um alle folgenden strukturellen Änderungen zu vereinfachen ;)
In diesem Thread: Nicht-Verbeamtete zeigen, wie Bärbel, dass sie das Beamtentum nicht verstehen.
Ansonsten wären Vorschlag und Diskussion hier überflüssig.
Weil?
Bärbel Based
Ist leider nur ein temporärer Fix.
Das Rentensystem muss eigentlich komplett reformiert werden, weg vom Umlagensystem.
Dann müsste es auch entweder eine Einheitsrente geben oder die Maximalrente muss weit niedriger gekappt werden.
Es kann nicht sein, dass es einige gibt, die mehr Rente beziehen als andere sich als Lohn erarbeiten. Dafür die Rente so kappen, dass sie nicht über den Mindestlohn liegt und den Mindestlohn einmal drastisch erhöhen und dann an die Inflation koppeln.
Es ist egal wie du es machst, am Ende leben die Rentner sowieso immer von den Jüngeren. Das Umlagesystem erlaubt halt nur sozialen Asugleich für Menschen die wenig gearbeitet haben oder wenig verdient haben zu schaffen.
Nur so aber momentan ist die höchste Rente die theoretisch möglich ist 3443€/Monat. Praktisch kriegt die aber so gut wie keiner und staatliche Renten über 2400€/Monat nur 4,8% der Männer und 0,4% der Frauen. Unter Mindeslohn kriegen wirklich die aller meisten. Mittlerweile muss man übrigens auch Einkommenssteuer auf Rente zahlen, also viel besser als Mindestlohn kriegen so gut wie keine.
Falls dir das im Leben anders vorkommt, liegt das daran, dass halt viele privat vorgesorgt haben. Wenn man Wohneigentum, private Rente, Aktien oder ähnliches hat, kann man das Einkommen viel weiter strecken.
Ich finde das Umlagesystem als Prinzip gar nicht so falsch, aber ich stimme dir zu, dass die Maximalrente niedriger sein muss. Es sollte nur einen Teil der Rente ausmachen und die Menschen sollen auch privat vorsorgen.
Ob man die staatliche Rente an die Inflation koppelt ist eine spannende Frage. Alternativen wären die Produktivität, das Bruttosozialprodukt, oder das Medianeinkommen.
Falls es nur eine Grundsicherung sein soll und man sozial drauf ist, dann ergibt Inflation Sinn, denn man will den Rentnern ja die Lebenshaltungskosten erhalten.
Falls die staatliche Rente hoch genug ist als Gesamteinkommen (so wie aktuell) oder falls man eher wirtschaftsliberal denkt (wie die Union), dann ergibt eine Koppelung an die Wirtschaftsleistung mehr Sinn, denn dann bleibt die Belastung für die Arbeitenden stabil. Allerdings schwankt dann die Lebensqualität der Rentner, weil die Rente manchmal nicht mit der Inflation mithält oder sogar nominal sinkt.
Stand heute ist die Rente an den Durchschnittslohn gekoppelt.
Ich bin gegen ein Umlagesystem, da es einerseits von der Demographie abhängt und andererseits schlicht unfair ist. Was man einzahlt wird direkt für jetztige Rentner ausgegeben.
Fairer wäre es, würde man sein Arbeitsleben lang einzahlen und dann von diesem Eingezahlten plus Zinsen (und bei kapitalgedekcter Rente Gewinnen) bis zu einem gewissen Wert später Rente bezieht.
Dieser Thread ist echt wild. Jede Kritik kassiert massiv downvotes aber ich habe jetzt kein einziges substantielles Pro-Argument gelesen.
Was soll das denn bringen?
Da muss der Staat dann die Brutto-Bezüge erhöhen und den Arbeitgeberanteil mit berappen. Die Rentenkassen kriegen kurzfristig ein paar Mark mehr. Dann gehen die Beamten in Rente, der Staat spart sich die Pensionen und dafür müssen die Kassen jetzt mehr blechen.
Das klingt im Großen und Ganzen nach einem Nullsummenspiel. Zumal die ~1,8 mio Beamten im Verhältnis zu den 35mio sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ohnehin nicht so krass ins Gewicht fallen dürften.
Eine möglich Kürzung der Pensionen wäre unabhängig vom System eine völlig andere Diskussion, die andere Fragen zum Entlohnungssystem des Beamtentums aufwirft.
Edit: Rechtschreibung
Wir sind Linke, das ist genau unser Ding.
Quatschlösung. Ein Problem wird nicht besser, indem es aufgebläht wird.
Die Leute vergessen, dass Einzahler auch Leistungsbezieher sind.
Die Frage, ob das Beamtensystem so sein muss, kann auch diskutiert werden, ist aber eine ganz andere. Bärbel Bas blamiert sich also direkt zum Start mit unterkomplexen Positionen.
Mehr Zahlen ein. Finden alle gut nur einer meckert.
Das ist entweder Gehaltskürzung für Beamte oder verdeckte Steuersubvention der Rente durch erhöhte Beiträge des Staats.
Ganz zynisch wäre, durch niedrige Renten Rentner zum Verkauf ihrer Häuser zu zwingen um so den Immobilienmarkt zu sanieren. Sie müssen ja nicht in der Nähe von Arbeitsplätzen wohnen.
Worauf hoffen wir, dass wir den drohenden Kollaps weiter aufschieben?
Nö, einfach nur gerecht wenn alle einzahlen.. ;)
Dann aber bitte auch wirklich alle, inklusive aller Einnahmen, insb. aus Vermögen.
Es wäre auch gerecht, wenn alle Teil einer Gewerkschaft sein und streiken dürften.
Nicht falsch verstehen: Ich denke, die Vorteile der Verbeamtung überwiegen sehr stark. Aber man darf nicht vergessen, dass sie eben keine Arbeitnehmer sind.
P.S. auch andere Gruppen zahlen aus gutem Grund nicht in die Rentenkasse ein. Bürgergeldempfänger zum Beispiel.
Das ist entweder Gehaltskürzung für Beamte oder verdeckte Steuersubvention der Rente durch erhöhte Beiträge des Staats.
Richtig! Der im Artikel angegebene Anlass einer mittelfristigen besseren Finanzierung wird so nicht erreicht.
Eine Kürzung der Beamtengehälter durch abführen des Rentenbeitrag wäre eine kurzfristige bis mittelfristige Maßnahme. Der Arbeitgeberanteil die Kosten möglicherweise kurzfristig erhöhen. Ich denke nicht, dass das für bestehende Beamtenverhältnisse möglich ist. Sind Juristen hier? Für Neuverbeamtungen wäre es sicher möglich. Man sollte (nur) für diese das Gehalt um den Rentenbeitrag jedoch erhöhen.
Langfristig ergeben sich dennoch Vorteile, wie der möglicher Abbau von doppelten Strukturen (Renten/Pensionskasse). Die ständige Notwendigkeit der Angleichung zweier Systeme (in beide Richtungen) usw.
Allerdings nimmt man sich auch die Möglichkeit ein Missverhältnis, zwischen Pensionsansprüchen und Renten, durch einseitige Erhöhung oder Aussetzung dieser zu korrigieren.
Ganz zynisch wäre, durch niedrige Renten Rentner zum Verkauf ihrer Häuser zu zwingen um so den Immobilienmarkt zu sanieren. Sie müssen ja nicht in der Nähe von Arbeitsplätzen wohnen.
Eine Renten und Pensionsskürzung sehe ich nur durch Inflation in Kombination mit Loch und Gehaltserhohumgen durch- und umsetzbar. Leider habe wir hier kürzlich eine Chance verpasst.
Worauf hoffen wir, dass wir den drohenden Kollaps weiter aufschieben?
Aus dem gleiche Grund, weshalb man diesen kurz vor der Jahrtausendwende aufgeschoben hat. Es ist der ungunstigste Fall für unsere Gesellschaft. Es bereits würde die Finanzsituation bereinigen und die Belastung auf die Bürger neu verteilen. Möglicherweise sogar gerechter. Durch die fehlende Möglichkeit sich anzupassen, würde das Vertrauen aller in staatl. Zusagen, in allen Generationen, nachhaltig zerstört. Denn 20-30 Jahre später werden wird das System wieder reformieren müssen. Wenn wir den Menschen in unserem Staat nicht die Möglichkeit geben, sich anzupassen oder angepasst zu haben gefährdet das die Stabilität im Staat. Alternatovoder kann dies durch ein starkes diktstorisches System durchgesetzt werden. Wenn man sich diese in aller Welt genauer ansieht, endet das in privilegierten Personengruppe ohne die Möglichkeit viele sich daran zu beteiligten.
Der Schritt einer Integration von Beamten und später aller in die Rentenkasse ist richtig. Die Erwartung damit einen schnellen Erfolg zu erzielen nicht.
Zum Beamtenteil: Beamte haben Besitzstandwahrung. Also passiert da gar nichts. Hinzu kommt das Alimentationsprinzip, welches im Grundgesetz verankert ist. Eine faktische Unterscheidung alte und neue Beamte wäre aller Wahrscheinlichkeit nach grundgesetzwidrig, da hier beamtenrechtliche Grundsätze nicht gewahrt werden. Läuft also auf eine seit Gründung der Bundesrepublik immer wieder aufkommende Forderung hinaus, die den Statt aber mehr kostet als die ihm bringt und deswegen nie stattfinden wird. Man sollte auch nicht vergessen, dass die Alimentation der Beamten auch die betriebliche Altersvorsorge direkt beinhaltet und deswegen scheinbar höher ausfällt. Normalisiert man das ganze für vergleichbare Bildungsabschlüsse und Vorsorgen, so fällt die Pension auch nicht höher aus. Das Ganze ist aber eine super tolle populistische Forderung wenn man einfach mal wieder spalterische Positionen raushauen möchte.
Aehm... Ich bin überrascht, dass ist gut!
Nein. Es muss einen Anreiz geben, Staatsdiener zu werden. Aus reinem Altruismus will den scheiß keiner machen.
Inwiefern ist eine separate Rentenkasse bzw ein separates Rentensystem ein Anreiz dafür?
Stimme dir zu, jedoch kann man es zum beispiel so machen, dass beamte mehr rentenpunkte ansammeln als nicht staatsbedienstete. Zahlen aber trotzdem in die selbe kasse ein
die paar beamte, die ich kenne, machen ganz "normale", eigentlich ziemlich angenehme, jobs. in wie fern ist das soviel scheisser, als all die anderen scheiss jobs?
Der Anreiz sollte der gleiche sein, den es auch bei anderen Aufgaben, Jobs, Posten gibt.
Man entscheidet sich für ein lebenslanges Dienstverhältnis oder auch dagegen. Ein direkter Vergleich beider Systeme ist nicht möglich. Beide Systeme sind über Jahrzehnte gewachsen. Die gesellschaftlichen Veränderung verschieben auch die Tragweite der unterschiedlichen Vor- und Nachteile.
Ich halte eine Angleichung der Systeme in vielen Aspekten für möglich und notwendig um diese den veränderten gesellschaftlichen Bedingungen besser anzupassen zu können und damit die Wahl des Beschaftigungsystems eine geringere Tragweite bei der Berufswahl zu geben. Aus reinem Altruismus wird auch kein Angestellter eine Stelle antreten oder ein Gründer sein Unternehmen aufbauen können. Man muss jedoch hinter seinen Tätigkeiten als Person stehen können.