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Prozess gegen Gil Ofarim beginnt

www.zdf.de Prozess gegen Gil Ofarim beginnt - Antisemitismus-Vorwürfe

Gil Ofarim schildert einen antisemitischen Vorfall in einem Hotel, wie er ihn erlebt haben will. Nun steht er wegen Verleumdung vor Gericht.

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13 comments
  • "Am Ende nur Verlierer?" ist die weitergehende Überschrift, und das trifft es meiner Meinung ziemlich gut.

    Der Prozess wird, gerade aufgrund der aktuellen Lage, mit Sicherheit viel Aufmerksamkeit erhalten. Egal wie er letztendlich ausgeht, einige Gruppen werden den Vorfall in eigener Lesart ausschlachten.

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    • Naja, der Rechtsstaat hat noch nicht verloren, auch wenn ich mir nicht sicher bin, welche Art von zweifelsfreien Beweisen jetzt nach 2 Jahren noch ans Licht kommen sollen die eine neue Einschätzung der Situation erlauben. Im blödesten Falle steht dann weiterhin Aussage gegen Aussage, und dann müsste man ihn folgerichtig freisprechen, wenn man ihm die Verleumdung nicht nachweisen kann.

      Ich finde man sollte versuchen, zu differenzieren. Dieser eine Prozess ist doch nicht "Sachsen vs. das Judentum" oder "Nazis gegen Lügner", sondern eben nur ein beschuldigter Hotelmitarbeiter gegen Gil Ofarim. Der Symbolgehalt des Ganzen kommt hauptsächlich aus den Medien selbst, da ist solche Kritik wie "nur Verlierer" etwas wohlfeil. Unabhängig davon, ob er gelogen hat oder nicht: Antisemitismus ist scheiße, genauso wie Verleumdung von Leuten scheiße ist. Beides kann gleichzeitig war sein. Und auch wenn hier vielleicht kein antisemitischer Vorfall vorliegt, heißt dass ja nicht, dass es keinen Antisemitismus gibt.

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      • Das der Prozess erst jetzt beginnt, bedeutet nicht notwendigerweise, dass erst jetzt Beweise vorliegen.

        Auch wenn der Fall einiges an medialer Aufmerksamkeit bekommen hat, ist Verleumdung keine Straftat mit besonders hoher Priorität.

        Die Staatsanwaltachaft ist der Auffassung, dass genug vorliegt für einen Prozess. Also wird wahrscheinlich mehr als nur Aussage gegen Aussage. Andererseits wäre es nicht das erste mal, dass sich Staatsanwaltachaft und Gerichte in Sachsen auf sehr dünner Grundlage zu Anklagen und Urteilen hinreißen lassen, wenn es um Themen mit Bezug zu Rechtsextremismus geht. Leider immer nur dann wenn es darum geht Rechtsextremismus zu schützen und nicht ihn zu verfolgen...

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      • Soweit ich weiß gab es eine Aussage eines Mitarbeiters die sich mit einer Sicherheitskamera deckt indem Gil Ofarim keinen Davidstern getragen hatte und das würde ja bedeuten er hat wissentlich falsche Informationen über die Interaktion zum Detriment des Mitarbeiters verbreitet.

        Natürlich weiß ich nicht ob das reicht, aber wir sind nicht mehr unbedingt im "Aussage gegen Aussage" Territorium.

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  • "Dann habe jemand gerufen, er solle seinen Stern wegstecken. Das habe ein Hotelmitarbeiter dann bestätigt und bekräftigt, dann könne er einchecken."

    Die Geschichte ist natürlich nicht glaubhaft. Und der Hotelmitarbeiter hat vor Gericht jetzt gute Karten. Es kann aber möglich sein, dass der Musiker durch den Zwischenruf eines Unbekannten so geschockt war, dass er darauf die Realität nur noch selektiv wahrnahm. Das würde ich eher glauben. Leider ging das via soziale Medien, Presse und laut Wikipedia geht es nun um eine "eidesstattliche Versicherung", Falschaussagen. Also alles Dinge, die im Affekt der sozialen Medien geschehen sein können. Ich denke das Hotel wurde ganz gerne auch bessere Publicity haben. Der Musiker aber hat wohl keine guten Karten jetzt, da er sich zu sehr in Widersprüche verwickelt hat. Und jetzt geht es nur noch um die Falschaussagen. Manche Gäste sind auch schwierig. Aber damit geht man für gewöhnlich um. Also besser den Chef zu verlangen als die sozialen Medien zu befeuern.

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  • Ich dachte das war schon vorbei?

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