Forderung der Feuerwehren: Debatte über Führerscheinentzug für Gaffer
Forderung der Feuerwehren: Debatte über Führerscheinentzug für Gaffer

Forderung der Feuerwehren: Debatte über Führerscheinentzug für Gaffer

Forderung der Feuerwehren: Debatte über Führerscheinentzug für Gaffer
Forderung der Feuerwehren: Debatte über Führerscheinentzug für Gaffer
Vollkommener und populistischer Schwachsinn.
Erstens sind real nicht die Autobahnen&Straßen das Hauptproblem bei Gaffern - da sind sie weit weg, räumlich getrennt, du kannst leicht für Sichtschutz sorgen,etc. sondern der urbane Raum wo die Leute halt wirklich nah ran kommen und dabei Versorgung und Maßnahmen behindern. Nur wirst du rein rechtlich dort keinen FS Entzug durchsetzen können - davon abgesehen, dass die Mehrheit der Gaffer keinen hat.
Zweitens stellt sich auch die Frage ob das nicht am Ende sogar doe Frage ob das nicht für mehr Gefährdung für Einsatzkräfte sorgt: Denn es lässt einen gewissen Teil an Autofahrern "lieber auf dem Gas bleiben" damit sie nicht in den Verdacht kommen, andere werden aufgrund der möglichen Gefahrenstelle etwa abbremsen ohne wirklich zu Gaffen, am Ende bedeutet das auch wieder keinen Vorteil.
Gleichzeitig haben wir eigentlich dahingehend bereits hinreichend gute Gesetze - wir müssen sie nur anwenden können (=es muss Polizei dafür bereit stehen), wir müssen sie verfolgen (StA muss nicht bei jedem Mist wegen "mangelndem öffentlichen Interesse" einstellen) und wir müssen Nachnutzung von Aufnahmen(Medien,Social Media) hart bestrafen und den Personen die von etwaigen Aufnahmen geschädigt sind unterstützen,z.B. durch automatische Prozesskostenhilfe.
Edith: Man muss hier auch ein wenig die politische Lage einordnen was der Ursprung, die angeblich notwendige Neuordnung der Gesetze zum Schutz von Rettungskräften, angeht:
Wir könnten all diese Fälle und hunderte andere Ahnden. Und lustigerweise kann bei den Fällen die im Straßenverkehr erfolgen bereits jetzt ganz wunderbar durch die Fahrerlaubnisbehörde ein Entzug der Fahrerlaubnis erfolgen (denn Strafrecht und Verwaltungsrecht sind hier getrennt). Wir tun es nur nicht,weil uns Personal und Wille fehlt - bei der LaPo, bei den vollkommen überarbeiteten Staatsanwaltschaften, in der Jugendfürsorge,etc.
Wir haben prinzipiell schöne Gesetze gegen alle Arten von Gaffen. Die wenden wir dummerweise nicht an.
Das ist das Kernproblem. Um die Gesetze anzuwenden, bräuchte die Polizei mehr Personal, um überhaupt zeitnah vor Ort sein zu können und sich neben den anderen für sie an der Einsatzstelle anfallenden Aufgaben (z.B. Unfallaufnahme, Verkehrsregelung) überhaupt vernünftig um das Gafferproblem kümmern zu können.
Das kostet Geld. Neue Gesetze machen und Sonntagsreden halten dagegen ist billig.
Dass der DFV sich vor den Karren der populistischen Gesetzesverschärfer spannen lässt, ist zum Fremdschämen.
Jo. Es erinnert mich langsam so ein wenig an Wiggum bei den Simpsons "wir haben leider nur so viel Personal um das neuste Gesetz durchzusetzen".
Lass mich raten: Du arbeitest nicht bei der Feuerwehr oder den anderen Notdiensten?
Ich bin seit fast 25 Jahren im Rettungsdienst tätig, nicht nur in Deutschland sondern auch weltweit, war administrativer Stationsleiter eines Rettungshubschraubers, Leiter eines der größten Rettungsdienste meines Bundeslandes und führe jetzt ein Fachberatungsunternehmen für den Bereich "BOS" (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) und Healthcare mit dem Schwerpunkt Notfallmedizin. Ach ja,studiert hab ich den Kram auch noch...
Wat
Sieht wie eine Antwort auf einen andereren Beitrag aus: https://feddit.org/post/14564875
Hat das denn jemand eigentlich mal systematisch untersucht? Geht es denn wirklich um das "Gaffen", oder fahren Leute einfach langsamer, wenn sie ein Großaufgebot Blaulicht sehen, auch, wenn es auf der Nebenspur ist, ohne, dass es da um Neugier geht?!
Das passiert schon und ist nicht ungefährlich, denn wenn man länger in eine bestimmte Richtung guckt, ist man nicht nur vom Verkehr abgelenkt, sondern man lenkt auch unbewusst in diese Richtung. Dass das so ist, lernt man sogar in der Fahrschule, wenn man Führerschein macht.
Auch wenn die Gaffer, die auf die Art von der Spur abkommen, meistens wegen ihrer Gafferei langsamer fahren, stellen sie trotzdem eine Gefahr dar, denn die meisten Leute an einer Einsatzstelle sind nun mal zu Fuß unterwegs und haben den Großteil ihrer Aufmerksamkeit woanders, als auf dem Verkehr.
Durch die Gafferei kommt es gerade auf Autobahnen auch gerne zu Folgeunfällen auf der Gegenfahrbahn, weil die Herrschaften Gaffer Staus verursachen und/oder so abgelenkt sind, dass sie in andere Verkehrsteilnehmer reinfahren.
Da diese Arschlöcher sonst niemand erzogen zu haben scheint, muss es eben auf diese Weise sein. Sowas von dafür!
Ist glaube ich einfach ein Punkt von charakterlicher Eignung ein Kfz zu führen. Wer Rettungskräfte oder die Verkehrssicherheit behindert, nur um seine persönliche Neugier zu befriedigen, hat diese diese jedenfalls nicht. Das gilt aber auch für viele andere Delikte.
Führerscheinentzug scheint wirklich etwas harsch, andererseits haben die Feuerwehren da Einblick und fordern das mit Sicherheit aus gutem Grund.
Führerscheinentzug ist eigentlich auf viele Dinge, die im Straßenverkehr passieren die einzig ernsthafte Konsequenz, die dazu führen kann, dass Personen ihr Verhalten anpassen. Wenn Leute dauerhaft oder mit krassem Fehlverhalten (eben auch Gefährdung durch Gaffen) auffallen, sollten sie erst einmal nicht mehr am Straßenverkehr teilnehmen dürfen.
Der DFV ist ein Lobbyverband, da sitzen, insbesondere auf Bundesebene, hauptsächlich irgendwelche Leute, die mit dem Tagessgeschäft wenig bis gar nichts zu tun haben. Hauptsächlich vertritt der DFV die Kommunen als Träger der Feuerwehren. Zu viel Sinnvolles kommt da nicht raus.