Vielleicht wäre auch eine längere Pause angebracht, bis das Thema für beide Seiten genug breitgetreten wurde. Aktuell macht es so keinen Spaß und regt einen nur unnötig auf.
Muss ich mich halt mit den Leuten offline begnügen :)
Das verfehlt den Kernpunkt von Quelloffner Software komplett. Die meisten Leute die ich kenne sind bereit für gute, quelloffene Software zu zahlen. Für mich ist ein gutes Beispiel Infinity for Reddit gewesen.
Leider sehr selten, dass die Leute bereit sind, kostenlose Projekte zu finanzieren. Aber umso herzerwärmender sind die Dankesschreiben der Entwickler <3
Eine Pause werde ich einlegen, aber überlege dir in der Zwischenzeit eines:
Ist es eine gute Sache, wenn potentielle neue Nutzer durch so ein Verhalten abgeschreckt werden und bei Reddit bleiben? Soll Lemmy auf ewig eine kleinstmögliche Nische für eine Handvoll Leute bleiben, die alle die gleiche Meinung und gleiche Standpunkte haben? Oder sollte man vielleicht eine offenere, diversere Nutzerschaft anstreben und die Freiheit der Menschen, selbst zu entscheiden, wie sie ihr Leben ausrichten?
Ich verteufle Kritik keinesfalls, solange sie sachlich ist und mehr ist, als das Nachplappern von Phrasen und Unmut über die Abweichung des eigenen Standpunkts.
Es ist irgendwie eine Umgewöhnung, aber gleichzeitig auch mal frischer Wind. Hab letztens einen Post gesehen der Discord kritisiert hat für die gezwungene Telefonnummer-Verifikation und die besten Antworten waren "Warum nutzt du Discord? Datenhölle."
Ist mir persönlich vorher so gar nicht in den Sinn gekommen, dass Discord ebenfalls nicht das gelbe vom Ei ist.
War auch schockiert als mich jemand zu einem Discord eingeladen hatte und Discord nach meiner Telefonnummer fragte. Ich hatte dann der Einladung respektvoll abgelehnt mit den Worten: "Ich gebe Discord nicht meine Telefonnummer, auch wenn das die 'Sicherheit' deines Servers verbessern solle".
Hatte mir einmal bei Sixt einen Wagen gemietet für den Umzug. Daraufhin hatte ich Monate mit SMS-Spam und Ping-Anrufen zu kämpfen.
Bundesnetzagentur sagte auf meine Meldung hin, dass die Daten wohl an Datenhändler verkauft wurden und nun von infizierten Geräten unter Beschuss genommen wurden, "kann man nichts machen"
Mittlerweile verkauft jeder deine Daten, daher ist nicht nur wichtig, wo man seine Daten teilt, sondern auch bei wie vielen Diensten. Deshalb versuche ich die bestmöglichen Dienste für meine Zwecke zu verwenden und vermeide Mehrfachregistrierungen bei unterschiedlichen Diensten.
Man merkt auch am Spam-Ordner, wie gut grundsätzliche Datenhygiene funktioniert.
Noch ein Tipp am Rande: Verschiedene Mozilla Relay-Adressen verwenden für Registrierungen oder bei Gmail die +-Adressen. Da merkt man dann am eingehenden Spam, wer deine Daten weiterverkauft hat
Etwas länger geworden, dafür aber ausführlich und hoffentlich endgültig klargestellt, was ich meine.
Außerdem, Datenschutz Fanatiker? Ohne diese können wir uns gleich dem großen Bruder unterwerfen.
Nein.
Alles eine Frage des Ausmaßes. Mich stört nicht der Datenschutz selbst (oder die normalen Datenschützer), sondern die Art und Weise, wie gerade die extremen Leute damit umgehen, nämlich "nur Perfektion reicht aus". Wenn man nicht alles (Werbung, Tracker, bezahlte Software, Streamingdienst, etc.) zu 100% ablehnt, ist man automatisch ein Konsumopfer der Großkonzerne (durfte ich mir schon mehrfach anderswo anhören).
Ja. Eine grundlegende Datenschutzpflege ist wichtig, das bestreite ich nicht: nicht bei jedem Newsletter anmelden, von Gewinnspielen wenn möglich die Finger lassen, nicht überall auf Social Media mit seinen Daten um sich werfen, sorgsam mit seinen Daten umgehen, Tracker blockieren, keine Karten wie PayBack oder Deutschlandcard verwenden.
Aber ich sehe nicht ein, mir, wie gefühlt ein paar der extremeren Vertreter, ein PiHole einzurichten, nur um bei jedem Film, den ich anschaue, den Netzwerktraffic über Wireshark zu überwachen, ob in irgendeinem Datenpaket Benutzer- oder Metadaten enthalten sind.
Die Frage ist: Wo fängt man an, wo hört man auf? Zitat:
Das einzig sichere System müsste ausgeschaltet, in einem versiegelten und von Stahlbeton ummantelten Raum und von bewaffneten Schutztruppen umstellt sein.
Dazu ist mir meine Lebenszeit zu schade, die bereits genug durch Arbeit eingeschränkt ist. Ich mache bereits einiges, aber manchen ist es nie gut genug und deren Anerkennung brauche ich auch nicht, weil sie meiner Meinung nach schon teilweise krankhaft und toxisch agieren. Die verbalen Angriffe andererseits gehen mir mächtig auf den Keks.
Klar nutze ich auch Open Source-Software (LibreOffice, Okular von KDE), aber ich benutze aber auch Q-Dir, Caffeine und andere Tools, die von unabhängigen Entwicklern entwickelt wurden, die ihren Code nicht offen zugänglich gemacht haben, weil sie mir einen Mehrwert bringen.
Ich finde es ermüdend, verurteilt zu werden, weil man sich die Frechheit erlaubt, seine Freizeit mit angenehmeren Dingen zu verbringen, als krankhaft alles an digitaler Kommunikation in meinem Umkreis bis ins kleinste Detail kontrollieren zu müssen. Sobald mehr Leute auf die Plattform kommen, dürfte das ein bisschen abebben, aber aktuell ist diese Diskussion etwas außer Kontrolle geraten.
Macht halt kein gutes Bild und schreckt neue Nutzer ab, was das Wachstum von Lemmy einschränkt und Reddit in die Hände spielt.
Nicht direkt angesprochen fühlen, lieber Kommentator darüber, aber ich schreibe es lieber einmal und schließe das Thema ab, statt hier weitere Fäden aufzumachen, die alles stückchenweise beschreiben.