Zerstörter jüdischer Gedenkstein: der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen
Zerstörter jüdischer Gedenkstein: der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen

Zerstörter jüdischer Gedenkstein: der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen

Unbekannte hatten das jüdische Mahnmal in Baden-Baden umgeworfen und schwer beschädigt. Nun ermittelt der Staatsschutz. Die Suche nach den Tätern läuft weiter.
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Die Ermittlungen, die von der Kripo an den Staatsschutz übergeben wurden, gehen derzeit in alle Richtungen, heißt es von einem Sprecher der Polizei gegenüber dem SWR. Aufgrund der Tatort-Spuren gehe man von einer politisch motivierten Tat aus. Der Gedenkstein sei gezielt und mit Absicht unter Zuhilfenahme technischer Geräte zerstört worden. Es habe sich vermutlich nicht um eine Spontan-Tat gehandelt, so der Sprecher weiter.
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Man müsse sich also klar machen, dass "dieser Verschwörungshass immer bei Juden beginnt" aber dort nie aufhört. "Und deswegen geht er uns alle an und wir sollten ihn alle gemeinsam stoppen."
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Die Gedenktafel erinnert an die Verfolgung von Juden im Nationalsozialismus. Die Inschrift auf der Tafel erinnert an den 10. November 1938. Damals wurden Menschen jüdischen Glaubens von den Nazis in der Sophienstraße in Baden-Baden zusammengetrieben. Dort mussten sie dann mit ansehen, wie die benachbarte Synagoge geplündert und in Brand gesetzt wurde. Die Stadt Baden-Baden hatte den Gedenkstein im Jahr 1988 im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus errichtet.
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Die Israelitische Kultusgemeinde Baden-Baden zeigte sich im SWR-Gespräch schockiert über den Vorfall. Für kommenden Donnerstag ist um 18 Uhr eine Mahnwache am Willy-Brandt-Platz in Baden-Baden geplant.