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Firmengeschichte während der NS-Zeit: Wenn Familienunternehmen in Abgründe blicken

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Firmengeschichte während der NS-Zeit: Wenn Familienunternehmen in Abgründe blicken

Nur acht Prozent der betroffenen Mittelständler haben ihre Geschichte zwischen 1933 und 1945 aufgearbeitet – dabei wären die Daten alle da. Aber auch 80 Jahre nach Ende des Krieges wollen nur wenige die eigene Vergangenheit kennen.

Vor allem die Bewertung des Mittelstandes habe sich grundlegend verändert: "Ganz früher dachte man, die Großindustrie sei tief verstrickt gewesen, aber die kleineren Unternehmen seien doch bloß Mitläufer gewesen. Doch das lässt sich so nicht halten."

Insgesamt wurden im damaligen Deutschen Reich mehr als 13 Millionen Menschen zur Arbeit gezwungen, darunter 4,6 Millionen Kriegsgefangene und 1,7 Millionen Häftlinge. 1944 machten die Zwangsarbeiter ein Viertel der Beschäftigten aus, in der Landwirtschaft fast die Hälfte. Hinzu kamen Millionen von Zwangsarbeitern in den besetzten Gebieten.

In vielen Familienfirmen gebe es aber bis heute die Überzeugung: Wer nicht in der SS war oder niemanden erschossen hat, kann kein Nationalsozialist gewesen sein. "Dabei war aktive Mitwirkung im Nationalsozialismus oft viel unspektakulärer – aber dennoch relevant", sagt Schneider-Braunberger.

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