Der Philologenverband hält die Aussagen des Pisa-Koordinators für untragbar. Er fordert die Kultusminister auf, zu ihren Lehrkräften zu stehen – und die Teilnahmen an Pisa auszusetzen, solange Andreas Schleicher Chef ist.
Ich kann den Unmut der Lehrkräfte absolut nachvollziehen. Es gibt kaum eine Berufsgruppe, in der der mehr Berufsanfänger:innen abbrechen oder binnen weniger Jahre Burnout und Depressionen entwickeln. Dass Schleicher da die Lehrkräfte selbst als Problem deklariert und die weit wichtigeren, strukturellen/bildungspolitischen Probleme ausspart, ist einfach nur dumm. Die Konsequenz sollte jetzt aber vielleicht auch nicht sein, an den einzigen Programmen zu sägen, die diese Probleme konsequent aufzeigen.
Die Erwartung, dass die Kultusminister sich hinter die Lehrkräfte stellen ist auch sehr optimistisch, angesichts dessen, wie ebenjene Ministerien die Lehrkräfte seit Jahrzehnten im Regen stehen lassen.
Etwas Qualitätssicherung würde unseren Schulen sicherlich gut tun.
Da gibt's schon eine enorme Streubreite auch was das Engagement angeht, von Lehrern die einem einen Block kopierte DIN A4 Blätter hinwerfen, gar nix machen und welche die mit viel Engagement und Herzblut einen guten Unterricht machen.
Welche die sich evaluieren lassen, von den Schülern und welche die das strikt ablehnen (und komischerweise oft auch die miesen sind).