In der Informationswirtschaft und im Verarbeitenden Gewerbe arbeiten immer mehr Beschäftigte mindestens teilweise im Homeoffice. Erwartet wird eine Zunahme.
Können wir jetzt das gleiche mit der 4-Tage Woche bei vollem Lohnausgleich machen? Son Bisschen mehr von der Produktivitätssteigerung der letzten Jahrzehnte an die Mitarbeiter weitergeben?
Nein? Ach, die Wirtschaft.. ja ja.. stimmt die geht ja dann kaputt. Genau wie beim Homeoffice.. die Leute Arbeiten dann ja alle nicht mehr richtig, wenn man sie nicht überwacht und peitscht. Weiß man ja.
Vier Tage Woche und Gehaltserhöhung um 25% sind zwei unterschiedliche Themen. Ich sehe wirklich keinen Grund, weshalb man das gleichzeitig machen sollte.
wieso? Man kriegt in den 4 Tagen garantiert genauso viel gearbeitet wie mit aktuell 5 Tagen und ist motivierter. Sowas sollte entsprechend entlohnt werden.
Genau.. die Produktivitätssteigerung gehört dem Unternehmen, nich dem Mitarbeiter! Wo kommen wir denn da hin, wenn man davon irgendwas an die Mitarbeiter weitergibt? Hinterher können die sich noch Einfamilienhäuser leisten und das sogar genießen! Das darf nicht sein!
Ich bin ganz froh, dass das "Board" bei uns etwas aufgeteilt wurde und nun nur noch eins der Boardmitglieder der Ansicht ist, dass man ausschließlich im Büro effektiv arbeiten kann.
Wenn ich im Büro bin, schaffe ich meist weniger, weil man ja Kollegen vor Ort hat mit denen man mal nen Kaffee ziehen geht oder mal was labert.
Habe da eine andere Erfahrung gemacht in den letzten Wochen. Home Office entwickelt sich eher zum Spielball der Recruiter, am Ende ist es aber meistens heiße Luft. Stichwort: New Work (ich lese immer New York, was ein scheiß Wort..). Das wird dann aufgebauscht ohne Ende: "wir gehen mit bestem Beispiel voran und unterstützen unsere Mitarbeiter bei ihrem Lebensstil. Deswegen bieten wir einen Tag remote Work pro Woche nach vorheriger Absprache an". So oder so ähnlich lesen sich die allermeisten Anzeigen im Moment.
Leute, die aber wirklich Remote suchen werden diese Jobs dann nicht unterschreiben. Damit hat der Recruiter und die Firma Arbeit investiert und nachher keinen Mitarbeiter. Und ich denke mir, dass einige Firmen auch eine Chance sehen echtes Remote als Angebotsbestandteil zu haben und damit dann einen Vorteil in der Mitarbeitersuche haben werden. Vielleicht liege ich aber auch falsch und wir müssen uns alle wieder ins Büro quälen auch wenn wir nicht wollen
Mich hat mal ein Recruiter angeschrieben, dass seine Firma richtig geil wäre und einen "Smart Friday" anbieten würde. Auf Nachfrage was genau das sein soll hieß es dann, dass man sich einen Freitag im Monat frei nehmen dürfe.
Habe ihn aus dem Raum gelacht, da ich aktuell jeden Freitag frei habe bei einer echten Vier-Tage-Woche. Aber ja, Fachkräftemangel und keiner will mehr arbeiten oder so...
Der Dachstuhl brennt. Weil man in Deutschland jahrelang damit beschäftig war, sich dem Wandel mit aller Macht entgegenzustellen, werden wir gerade von ihm überrollt. Ich glaube nicht, dass Fachkräftemangel in 5-10 Jahren noch ein Problem in Deutschland ist.
Naja, es gibt nicht in jeder Branche einen Personalmangel. Je spezialisierter es wird, desto seltener werden die Stellen auch ausgeschrieben. Und am Ende findet sich immer jemand, der kein Problem damit hat, z.B. täglich ins Büro zu fahren.
Coder hier. Ich habe an sich 100% Homeoffice und fahre nur ab und zu mal ins Büro für ein Entwicklermeeting, weil es Sinn macht, wenn das gesamte Team auch mal vor Ort zusammensitzt und neue Technologien, Workflows usw. bespricht. Pflicht ist das aber nicht und ich könnte das auch von zu Hause aus machen.
Der Chef ist voll zufrieden damit, einzig eine ältere Kollegin beschwert sich immer wieder, dass ich doch einmal die Woche ins Büro zu kommen habe und kann es einfach nicht sein lassen, immer wieder darauf herumzuhacken, dass es uns "zu gut gehen würde" und man doch "wenigstens ein Mal die Woche zu erscheinen habe".
Immer wenn sie damit anfängt, antworte ich nur mit "Steht nicht in meinem Arbeitsvertrag", dennoch hört es nicht auf. Ich arbeite mit der Kollegin selten zusammen, es betrifft sie also nicht einmal wenn ich nicht vor Ort ansprechbar bin. Erklären kann ich mir das nicht - entweder fühlt sie sich im Büro einsam oder gönnt den anderen Mitarbeitern ihre Lebensweise nicht, da sie selbst besser im Büro arbeiten kann.
Irgendwann muss ich glaube ich mal mit der Faust auf den Tisch hauen. 🤣 Ich fahre doch nicht 90min hin und her und das damit ich im Büro an einem Bildschirm sitze, wenn ich zu Hause auch einen Bildschirm habe. Homeoffice ist für mich mittlerweile festes Kriterium und Firmen die es nicht anbieten, sind automatisch raus als potentielle Arbeitgeber. Spricht auch eher für veraltete Strukturen, in denen das nicht möglich ist - zumindest in meinem Tätigkeitsfeld.
Wenn wir jetzt noch die 4-Tage-Woche als Standard etablieren - nice.
Bei uns sind es vorrangig die älteren Kollegen, die sich ebenfalls beschweren. Sprechen dann immer vom Team, von den persönlichen Kontakten und wie wichtig das doch wäre. Habe aber gehört, dass viele der älteren Kollegen darunter leiden, weil sie dort viele soziale Kontakte pflegen.
Gibt schon noch sehr viele die es nicht verstanden habe. Ich habe im Oktober einen neuen Job gesucht, ein paar gefunden und dann den mit 100% Remote Work genommen. Habe ich auch so kommuniziert, damit die Idioten den Gong auch mal hören. Ich habe allerdings auch viel Berufserfahrung und eine Historie bei Firmen mit "wohlklingendem Namen", so dass ich mir keine großen Gedanken machen muss. Ich denke Berufseinsteiger haben hier einfach weniger mit dem sie pokern können.
Ich bin seit einem Jahr 100 % remote und liebe es, die ganze Firma ist aber hier so. Allerdings sind wir auch alle mit 10+ arbeitserfahrung, sprich, wir wissen halt, was erwartet wird und wie man mit Zielen arbeitet statt Zeitdruck.
Ich kann aber durchaus sehen, dass es für Einsteiger anders ist. Gerade beim ersten / zweiten Job definiert man sich ja noch viel über die Arbeit und gerade gleich alte Kolleginnen, da wird es spannend, wie das klappt. Ich bin aber der Meinung, dass selbständiges Arbeiten mit Zielsetzung einer der wichtigsten Softskills wird.
Die Zukunft ist wahrscheinlich hybrid, 2 Tage office, die dann aber von guten Firmen /Teams auch intensiv für Teamarbeit, brainstorming, etc genutzt werden. Niemand muss ins Office um dort mit den Kollegen zu zoomen
Ja eh, aber zwischen "du darfst einen Tag die Woche Homeoffice machen" und "einmal pro Monat bitte im Büro erscheinen" ist eine große Spanne, die hier nicht abgefragt wurde.
Aus der Pressemitteilung ifo geht nicht soviel hervor. Wahrscheinlich ist das der Durchschnitt aller Befragten. Also wohl auch die mit 0.
Bei uns gibt es eine Abstufung. Es kommt darauf an, wo man Arbeit.
Regionalstelle: 2 Tage möglich, 3 mit Ausnahme
Koordination der Regionalstellen (Extra Standort): 4 Tage möglich
Es kommt darauf an, ob man vor Ort etwas machen muss, oder nur kontrolliert und koordiniert.
Dies wurde erst innerhalb der Corona Pandemie möglich. Vorher undenkbar. Netter Nebeneffekt, die Niederlassungen werden jetzt verkleinert, da viele aus dem Home Office arbeiten. Man muss sich dann ein Büro teilen.
Es gingen nun auch Bewerbungen von Personen ein, die eine lange Anfahrtszeit haben (1,5 h). Die Personen hätte man sonst nie bekommen. Weiterhin wurde sehr viel digitalisiert. Das ging während Corona auf einmal sehr schnell.
Die meisten Kolleginnen und Kollegen sind zufrieden mit der Regelung. Das persönliche fällt ein wenig weg, dafür werden zum Teil fixe Präsenztage eingerichtet. Das schmeckt aber nicht jedem.
Ich darf bis zu 4 von 5 Tagen HO machen. Sind aber in der Regel nur 2, da ich verrückt werde wenn ich zuviel zu Hause rumhänge. Liegt aber vermutlich auch daran, dass ich in einer WG wohne und kein Büro hab. Das heißt ich lebe, arbeite und schlafe dann im selben Raum. Fällt mir sehr schwer Arbeit und Freizeit zu trennen.
Ich mag es auch sehr mit dem Rad zur Arbeit zu fahren, bin aktiver wenn ich rauskomme. Insgesamt ist HO aber Gold wert, z.B. wenn mal ein neuer Kühlschrank kommt oder die Wäsche gewaschen werden muss.
sehe das Problem auch nicht das während der Arbeitszeit oder nem langweilligen Meeting zu machen. Bei uns durften die früher im Büro sogar mit ihrem Hund Gassi gehen und das wurde als Arbeitszeit gewertet, genauso wie die obligatoprische Zigarettenpause. Sorry aber 8 Stunden straoght drucharbeiten ist eine Illustion und nicht besonders produktiv.
Läuft hier super. Homeoffice 0-100% ganz nach Belieben. Und das neue schicke Büro hat gar nicht genug Plätze für alle. Alles richtig gemacht, würde ich sagen.
Ich sags mal so: Ich finds manchmal tatsächlich ganz schön, zur Arbeit zu gehen, arbeite aber auch an der Schnittstelle zwischen direkter Arbeit mit Jugendlichen und Bürotätigkeit, und ich rede auch einfach verdammt viel mit Kolleg:innen. Meine Bürotätigkeit wäre teils wirklich schwerer online zu lösen, weil ich die Jugendlichen eben mit einbeziehe und die bei Terminen fragen muss. Unser Teamleiter hingegen hat zu corona hier und da mal von zuhause gearbeitet, hat aber natürlich auch wesentlich mehr zu tun.
Bevor mir das jemand vorwirft: Ich bin komplett für HomeOffice, wo es möglich ist.
Viel redende KollegInnen sind für mich einer der Hauptgründe zu Hause zu arbeiten. Ich habe Scheij3e zu erledigen. Schön wenn andere Zeit haben zu labern, ich mag es ihnen gönnen. Aber leider stören sie mit dem Gerede meine Konzentration.
Geht mir ähnlich. Bei mir sind es nicht die direkten Kollegen, aber unsere Firma sitzt in einem Bürokomplex zusammen mit einer großen Tageszeitung. Gefühlt arbeiten dort fast nur Print-Boomer, die stundenlang im Flur oder auf dem Hof rumstehen und sich vollsülzen. Das geht mir so auf den Sack, da krieg ich überhaupt nix fertig. Wenn dann um 16 Uhr noch die Putztrulla mit dem dröhnenden 30 Jahre alten Staubsauger ins Büro stolpert und meint, sie muss jetzt mal saubermachen, platzt mir der Arsch.
Die Bürotage sind meine unproduktivsten Tage. Selbst wenn ich Schnupfen habe, schaffe ich mehr trotz eingeschränkter Leistung.
Bin nicht so ganz drin im Thema, aber hauptsächlich wird der Link an das Tool https://12ft.io/ weitergegeben und das versucht dann die Paywall zu entfernen.
Natürlich lassen sich nicht alle Jobs aus dem Homeoffice erledigen, aber sollen wir deswegen für bestimmte Bereiche die Arbeitsbedingungen künstlich schlechter halten als sie eigentlich sein könnten?
Ist halt immer dieses Standardargument...es gibt Branchen in denen kein Homeoffice möglich ist, also hat man es allen anderen gefälligst auch nicht zu gönnen.
Man könnte ja anstatt seine Mitmenschen zu verurteilen, auch anders denken und diese Berufe entsprechend besser entlohnen und auch dort die Arbeitsbedingungen verbessern. Aber es ist natürlich erstmal einfacher, auf die "faulen" Leute im Homeoffice draufzuhauen.
Du bist da etwas ganz heißem auf der Spur!
Schicken wir doch einfach Köche, Ärzte und Bäcker nach Hause. Sollen sie dort kochen, artzen und backen. UPS holt es dann ab und schickt es vor Ort, wo es gebraucht wird. So schaffen wir auch neue Arbeitsplätze!