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  • Wenn eine Frau sagt, Horst sei der Vater ihres neugeborenen Kindes und Horst sagt, ja, genau, ich bin der Vater, dann erkennt auch der Staat die Vaterschaft an und verlangt keinen Beweis für die Vaterschaft.

    Logisch, welcher Vater würde freiwillig eine Vaterschaft anerkennen, wenn er gar nicht der Vater ist. So ist die Regelung seit langer Zeit und es war eine gute Regelung, weil sie den Staat davon abgehalten hat, in den Schlafzimmern seiner Bürger rumzuschnüffeln.

    Dann hat der Staat allerdings den Zuzug nach und die Arbeitserlaubnis in Deutschland zu einem knappen Gut gemacht, das nur Bürger von reichen Ländern billig bekommen. Für das aber Bürger von armen Ländern viel Geld bezahlen müssen. Man könnte auch sagen, Bürgern aus Ländern mit üblicherweise dunklerer Hautfarbe soll der Zuzug erschwert werden.

    Nun haben Menschen es generell nicht gerne, wenn ihre Freiheit eingeschränkt wird. Manche werden dann erfinderisch. Oder machen daraus ein Geschäftsmodell. Das nenne ich löblichen Unternehmergeist.

    Ich heiße jeden Willkommen, der die deutsche Reproduktionsrate anhebt, sei es mit seinem Sexualverhalten oder mit seinem guten Namen. Die Deutschen sollen doch nicht aussterben, gell?

    Das die deutschen Kinder mit nigerianischen oder vietnamesischen Wurzeln (oder brasilianischen; ein Fall aus Brasilien war nach meiner Erinnerung der Aufhänger, an dem dieselbe Sau vor ein paar Jahren schon mal durchs Dorf gezerrt wurde) hier nur dem Sozialstaat auf der Tasche liegen (wollen), halte ich nebenbei für eine typisch deutsche rechte rassistische Verleumdung.

    Immerhin zahlen die Mütter oder die Familien etliche Tausend Euro für die Vaterschaftsanerkennung, um hierher kommen zu dürfen. Das ist keine Investition, die man tätigt, um hier vom Bürgergeld dahinzuvegetieren.

    Außerdem weiß Deutschland ja nichtmal wieviele dieser "Scheinkinder" es gibt, wie könnte es da auch nur halbwegs seriöse Schätzungen zu den Kosten geben. Ein rassistisches Ammenmärchen, das alle paar Jahre neu aufgelegt wird um gegen dunklerhäutige Mitmenschen zu hetzen.

    Und im Aufhängerfall des Artikels sind es ja offensichtlich nicht die Mütter oder die Kinder, die das Geld vom Staat bekommen, sondern es geht alles (22.000 und nochwas im Monat) an den Vater, so ist es ja angeblich aufgefallen. Der Vater wiederum soll keine Beziehung zu den Müttern und den Kindern haben. Das heißt doch dass der Staat eben nicht für die Kinder aufkommt, sondern einen Mann massiv unterstützt, der seine Kinder im Stich lässt.

    Aber offensichtlich sind es die Kinder, die bestraft werden sollen, mit dem Entzug des Aufenthaltsrechts. Mindestens in zukünftigen Fällen.

    Insgesamt wird dieser Artikel so eher zu einem weiterer Anlass, sich zu schämen, Deutscher zu sein. Die Gesetzeslücke findet sich in unserem Einwanderungsrecht, nicht bei den Vaterschaftsregeln.

    Freizügigkeit ist Menschenrecht! Überall. Für jeden. In jede Richtung!

    Erkennen wir doch einfach dieses Recht an, damit deutsche Beamte auch in Zukunft nicht in den Schlafzimmern der Leute rumschnüffeln dürfen!

  • Der Behördenzusammenschluss beziffert die "jährliche bundesweite Belastung des Steuerzahlers" auf über 150 Millionen Euro.

    Der nächste sogenannte Skandal mit einer Summe, die irgendwo im Promille-Bereich des Bundeshaushaltes liegt.

    Damit mich niemand falsch versteht: wenn jemand Sozialbetrug (oder einen anderen Betrug) begeht, dann ist das strafbar und es ist gut, dass es von der Behörde auch verfolgt wird. Aber das hier halte ich bestenfalls für eine Kurzmeldung und nicht für diese grosse Geschichte, als die sie hier verkauft wird.

    Ad-hoc fällt mir zum Beispiel die mittlerweile insolvente Signa-Grupoe ein, die zwischen 2020 und 2022 für eine mittlerweile ebenfalls insolvente Kaufhauskette von deutschen Förderstellen völlig legal 680 Millionen Euro an Förderungen bekommen hat, bevor dieselben Förderstellen dann 2023 alle Zahlungen eingestellt haben, weil das Geschäftsmodell wirtschaftlich doch nicht nachhaltig war.

    Alleine diese eine Zahlung der öffentlichen Hand an ein einziges Unternehmen übersteigt den im Artikel erwähnten Schaden um mehr als das Vierfache, und solche Fälle gibt es viele. Aber niemanden scheint das zu stören.

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