Ich stehe vor einem Problem. Ich bin einem Verein, der ein altes Gehöft auf dem Land verwaltet und ich habe die spannende Aufgabe das Internet umzurüsten.
Aktuell gibt es einen Vodafone-Anschluss mit einer instabilen 16k-Leitung, einer etwa 10 Jahre alten Fritz!Box 7490, sowie zwei neue Fritz Repeater 2400.
Nun fliegen regelmäßig alle Geräte aus dem Internet, wenn sie mit den Repeatern verbunden sind, weswegen meine Arbeitshypothese ist, dass der alte Router nicht mit den neuen Repeatern kompatibel ist.
Kennt jemand von euch einen Router, der gut in dieses Setup passt? Das wichtige ist halt Reichweite, Preis ist (fast) egal. Hauptsache es funktioniert wieder irgendwie stabil.
Mal abgesehen von den ganzen Meinungsgeladenen Beitraegen hier gibt es ein paar Grundlagen die du beachten musst um eine bestmoegliche Abdeckung zu erreichen:
Das Repeater Problem
Repeater (und auch mesh systeme ohne kabelanbindung) haben alle das Problem das sie bandbreite kosten. Jeder Repeater halbiert effektiv die bandbreite, weil er den gesamten netzwerkverkehr "spiegeln" muss. Er nimmt quasi jedes Paket was er sieht und sendet es nochmal.
Es gibt systeme die das Weiterleiten zumindest auf anderen frequenzen machen und keine Bandbreite kosten, aber die fuer WLAN verfuegbaren Frequenzbaender sind so knapp dass das auch sehr schnell an seine Grenzen kommt.
Access Points Verteilen
Das beste was du tun kannst ist Access points auf dem Gehoeft verteilen und diese per Kabel anbinden. Dann kommen die sich im Funknetz nicht in die quere und du kannst das ganze sauber skalieren in dem du sukzessive ueberall wo schlechter Empfang herscht erweiterst indem du ein Kabel verlegst und einen access point aufbaust.
Am einfachsten verwendest du dafuer power over ethernet, weil du dann nicht zusaetzlich noch ein stromkabel verlegen musst. dafuer brauchst du entweder einen switch der das kann, oder einen injektor der strom in das ethernet kabel zum access point einspeist. Der injektor kann dort stehen wo der switch ist und alle kabel zusammen kommen.
Internet Stabilitaet
Hier ist das problem unklar, was bedeutet "aus dem internet fliegen"? Bricht die gesamte internetverbindung zusammen oder haben nur einzelne geraete keine verbindung? Fuer DSL 16k sollte die alte fritzbox wohl ausreichen, ob man hier was verbessern kann kommt darauf an was vor ort angeboten wird. Prinzipiell sollte aber die internetverbindung auf den endgeraeten absolut stabil sein, wenn die access points per ethernet kabel angebunden sind.
Hier ist das problem unklar, was bedeutet “aus dem internet fliegen”?
Hier kommt dazu: Android-Geräte verlassen ein WLAN über das sie irgendeine Testseite bei Google nicht zuverlässig erreichen können. Das sieht dann aus wie "aus dem WLAN fliegen", aber eigentlich liegt der Grund in Paketverlusten im Uplink begraben,
Eine konkrete Empfehlung hab ich nicht, aber einen Erfahrungswert. Habe lange ebenfalls auf das WLAN von AVM gesetzt mit Fritzboxen und Repeatern. Kurzum - irgendwelche Probleme gab es dann immer. Habe die Fritz Repeater durch billigere DLINK Geräte ersetzt und OpenWRT als Software darauf im Einsatz. Wenn man etwas fit ist kann man das mit etwas Schmökern der Doku und Recherche gut einrichten. Ist aber nichts für Leute die nicht in die Materie einsteigen wollen oder einfach mit IT, Netzwerktechnik etc. nichts am Hit haben. Das OpenWRT Setup läuft ohne Probleme und stabil.
Meine Erfahrungen mit zwei Netzen jeweils mit einer FritzBox und Fritz Repeatern sind besser, da funktioniert alles reibungslos.
Als erstes würde ich prüfen, ob die Router-Software (FritzOS) aktuell ist. Vielleicht hilft das schon.
Falls nicht wäre mein Rat in diesem Fall eine FritzBox der neuesten Generation zu kaufen.
Begründung: Nur mit einer FritzBox kann die Mesh-Funktion der beiden vorhandenen Repeater genutzt werden. Das wird m.E. das Netz schon stabiler machen.
Bei mir läuft das mit den Fritz!boxen auch problemlos.
Auf der 7490 läuft allerdings die aktuelle Laborversion 7.56 ist das, glaube ich. Die läuft damit völlig problemlos an einer 50 MBit VDSL-Leitung.
Das würde ich als erstes updaten und mal schauen.
Außerdem schreibt die auch Fehlerprotokolle, da sieht man, ob es Ausfälle der Leitung gab.
Nur mit einer FritzBox kann die Mesh-Funktion der beiden vorhandenen Repeater genutzt werden.
Dabei auch sehr wichtig: Prüfen ob die Mesh-Funktion auch tatsächlich auf jedem Repeater aktiv ist. Werden diese nämlich nicht strikt nach Anleitung eingerichtet (und dann kein Mesh-Icon in der Übersicht haben) funktionieren diese zwar, aber eben nur als normale Repeater. Besonders bei mehreren Repeatern zwischen denen die Endgeräte häufiger wechseln kann sich das dann durch kurze Verbindungsabbrüche bemerkbar machen.
Wenn der Preis fast egal ist schmeiß den Haufen über Bord und bau anständig neu.
Du brauchst Meterweise CAT6 Kabel
eine Fritzbox wenn es euch wichtig ist, dass es einfach ist zu administrieren (so freigaben einrichten und sowas.
einen PoE Switch mit 8 Ports (achte auf Gigabit und PoE+)
und Access Points.
Devolo ist günstig und "kacke"
Netgear ist etwas teurer und son mittel ding
Cisco ist teuer und kacke aber nach der kacke dann wieder gut.
Repeater sind Müll. Mit jedem Repeater den du dazu holst halbierst du die Bandbreite. Da wird ganz schnell aus ner 16K eine 4K Leitung.
Edit: Du hast die Fritbox schon .Heureka. Ich habe vergessen.
Jeder Repeater halbiert im besten Fall die Bandbreite, allerdings nicht die Internetbandbreite, sondern die WLAN Bandbreite, bei 16k Internet ist die am Anfang noch deutlich über 16k.
Allerdings gilt das nur für den Optimalfall, je schlechter das Signal zu den Repeatern und anderen Geräten ist, desto langsamer wird das gesamte WLAN Netzwerk, wenn der gesamte Verkehr über den Router gehen muss.
Genau dies. Nix im WLAN außer Endgeräte, und da auch nur die, die nicht anders können; wer PCs per WLAN verbindet, gehört geschlagen. Signal immer per LAN verteilen.
Das CAT Kabel ist für die Verbindung mit den Access Points. nicht für Computer.
Die "wlan am pc schlecht" debatte hat aufgehört als 802.11ac auf gängigen access points ankam.
Ich habe in meiner Firma nur WLAN außer für die Server. Was soll das Problem daran sein?
Ich habe über ein GBit/s über meine Access Points. Warum umständlich überall Kabel hinziehen?
Cisco Router (nicht die rebranded consumer Dinger) sind alles andere als “kacke”… das ist enterprise gear und wird für die meisten Leute im privat Gebrauch sowieso viel zu teuer sein.
99% der Funktionen auch überflüssig.
Es ist interessant zu sehen, wie dir alle gleich eine Lösung oder Kritik mitgeben, ohne etwas mehr Verständnis zu deinem Anwendungsfall in Erfahrung zu bringen.
Bevor ich meinen Senf dazu gebe würde mich interessieren, wie viele Menschen sich in der location so tummeln und was die da im Netz so machen.
Geht es um Menschen die dort 8h produktiv online arbeiten müssen / Homeoffice? Beziehen sie dort Wohnungen und nutzen das Netz privat und damit getrennt von einender? Oder kommen da wie in einem kleinen Fußballvereinshaus am WE nur 5-6 Leute zusammen und surfen/posten in SoMe?
Je nachdem würde ich entweder alles möglichst verkabeln und am Ende ordentliche Wifi APs anbringen oder halt nur die Firmware prüfen und ggf. statt Wifi repeater Wifi AP mit PowerLAN nutzen.
Gute Punkte, die du da erwähnst. Ich teste das mal mit der App.
Änderungen gab’s einige. Bauarbeiten rund um die FRITZ!Box, Umgefahrener Mast, an dem das Kabel hängt etc.
Außerdem ein neuer Repeater, der sich vielleicht an der ganzen Sache stört.
Dann debugge ich aber nochmal ein wenig, bevor ich irgendwas probiere
Ich würde wenn es möglich ist die Repeater als Access Points benutzen, also mit LAN Kabeln an der Fritzbox anschließen, dann ist höchstwahrscheinlich Ruhe.
Falls es dann noch Probleme gibt mit den Geräten die direkt am WLAN des Routers hängen, kann man bei der Fritzbox auch noch das WLAN ausstellen und da einen Acccess Point hinstellen.
Bei einem 16K Anschluss kommt die alte Fritzbox locker mit, das Problem ist eher dass Repeater eigentlich nur als Notlösung benutzt werden sollten.
Wenn ihr manchmal sehr viele Leute im Netzwerk habt, würde ich eher auf Business Lite Access Points setzen, also Geräte die für kleinere Firmen gedacht sind, z.B. Unify, die habe ich zuhause (warscheinlich etwas overkill).
Andererseits kann man die 16k bei vielen Leuten eh vergessen.
Bei mir läuft ne Mischung aus unifi (Access points für WLAN, die kleinsten reichen dicke (um 70€/Stück), verbunden über PoE an nem unifi switch - ist gewachsenes Setup) und nem China router (qotom Nachfolger mit Jxxx Chip und 4x i226 Intel Nics) mit OPNsense.
Generell würde ich Routing und WLAN trennen, da wo der router steht, ist in 99% der Fälle suboptimal mit WLAN Empfang/Verteilung fürs Gebäude. Repeater mag ich persönlich gar nicht, dann lieber n Kabel ziehen und nen weiteren AP aufhängen -> Bandbreite dankt es einem ;)
Davor hatte ich lange Zeit nen Edgrouter:X im Einsatz, die kleine Kiste kann auch ne Menge für ihre ~50..60€. Für den Hausgebrauch (Netz verteilen, VPN etc.)
Die Fritzbox würde ich rein als Modem benutzen, also WLAN aus, in den Bridgemode versetzen und den Rest ein..n Stück hardware deiner Wahl übernehmen lassen.
Ich werfe noch Netgear Orbi in den Raum. Das ist ein Verbund aus Router und Satelliten. Der Vorteil ist hier, dass WLAN im Triband funkt und ein WLAN-Band nur für die Kommunikation unter den Satelliten da ist. Den Router hinter die Fritzbox 7490 hängen, der dann nur noch für die Internetleitung sorgt, und die Satelliten entsprechend verteilen. Mit Netgear Orbi habe ich sehr gute Erfahrungen in mehrstöckigen Häusern gemacht.
So dumm es klingt, ist die Stromversorgung aller Geräte stabil? Und gibt es andere Geräte die unter Umständen stärkere Funksignale aussenden?
Ich kenn den Zustand des Bauernhof nicht, aber das könnten Aspekte sein.
Da erinnere ich mich an ne alte Story von nem Lehrer von mir, der mal einen "kaputten" Computer aus ner Maschinenhalle diagnostizieren musste. Da wurden durch die große Motoren Querströme induziert.
Nach zehn Jahren hat der Router ja durchaus seinen Job gemacht. Den würde ich dann mal in die Rente schicken. Wenn Budget vorhanden ist, ist das sicherlich die einfachste Maßnahme.
Bei elektronischen Geräten sind es meistens die Kondensatoren die zuerst schlapp machen. Das äußert sich dann manchmal schleichend, z. B. durch gelegentliche Abstürze. Zehn Jahre sind für solche Geräte durchaus eine akzeptable Lebensdauer.
Mal wieder ein völlig ahnungsloser Post. Wie willst du einen Router ohne DSL-Modem betreiben? Du bekommst kein vernünftiges Stand-alone-Modem, weshalb die einzige Lösung Fritzbox ist, die das Modem bereits integriert haben.
Der Herr hat eine ganz normale Frage gestellt, weil er Hilfe braucht und du wirst hier unnötig beleidigend. Außerdem gibt es sehr wohl Standalone DSL-Modems, wie z.B. den Draytech Vigor. Mal abgesehen davon das nie die Frage war einen Router ohne Modem einzusetzen.
Bitte kommentier erst Freitag wieder.
Das hier ist nicht Mikrokontroller.net oder Administrator. Reiß dich am Riemen.
Zudem ist deine Antwort auch noch falsch.
Draytek Vigor 167 ist ein mehr als vernünftiges eigenes Modem.