Die chinesische Regierung hat scharf auf die jüngsten Äusserungen der deutschen Aussenministerin, Annalena Baerbock, dass Chinas Präsident Xi Jinping ein «Diktator» sei, reagiert. Peking sei sehr unzufrieden, wie die Sprecherin des chinesischen Aussenministeriums, Mao Ning, in einer Erklärung mittei...
Erst die Diktatur des Proletariats errichten wollen und sich dann beschweren, dass man als Diktator bezeichnet wird. Diese Kommunisten sind schon drollig
Erst die Diktatur des Proletariats errichten wollen
Gemäß der aktuell gültigen Verfassung Chinas ist das bereits passiert. Aber warum beschimpft die Außenministerin (was macht die eigentlich beruflich?) dann den Präsidenten und nicht die Arbeiter?
Bin ich blöd oder steht da: "Die demokratische Diktatur des Volkes, die von der Arbeiterklasse geführt wird und auf dem Bündnis der Arbeiter und Bauern beruht, dem Wesen nach also die Diktatur des Proletariats, ist konsolidiert und entwickelt worden."
Das ist nicht das, was Karl Marx und Friedrich Engels geschrieben haben und das weiß auch jeder, der sich mit Marxismus beschäftigt. Zur Verdeutlichung sollte man sich mal anschauen wofür die Sterne auf der Flagge Chinas bedeuten. Permanent wird davon geredet, dass man der Propaganda Chinas nicht glauben soll, aber der Blödsinn hier wird dann doch geschluckt? Übrigens: Und das ist auch ganz wichtig - China bezeichnet die eigene Entwicklungsstufe nicht mehr als Sozialismus - das war mal früher unter Mao - die sind momentan im Aufbau des Sozialismus. Und in dieser Phase sind kapitalistische Prinzipien legitim.
Bei den Kommentaren sind das meiste vermutlich eh Bots, hier ein sehr gutes Beispiel Ü:
„Danke, diese Antwort von China war längst überfällig. Keine weitere unanständigen Diplomaten mehr!
Im Minimum wäre Dankbarkeit für die stets guten Produkte beim Handshake zu erwähnen.
Ich würde auch ein Exportstop verfügen, solange die EU Waffengelder in die Ukraine schickt.“
Ist das etwa wieder eine von Chinas „allerletzten“ Warnungen? Nicht dass es noch Strafzölle gibt und deutsche Unternehmen gezwungen werden, gegen ihre Unvernunft ein sinkendes Schiff zu verlassen.
Unter den ungebildeten Neonazis und Tankies sind die Kommentarteile der Zeitungen offensichtlich immer noch beliebt. Etwa 150 Kommentare auf diesem Niveau:
Tibet: Ab 1368 Teil von China (Han-Cinesen vertrieben die Mongolen aus Tibet), ab 1751 bis 1904 quasi autonom unter den Mandschu-Herrschern, dann kamen die Briten und machten daraus ein Protektorat. Ungarn und Prag: Komplexe Historie, kann man nicht mit China vergleichen. Fazit: Tibet (und auch Taiwan) waren Jahrhunderte chinesisches Territorium. Und was Xi Jinping betrifft: Kein Diktator, die Chinesen haben (auch die Russen) Reise- und Ausreisefreiheit. Eine Diktatur definiert sich so nicht.
Juan José Linz hat viel zum Thema gearbeitet und publiziert. Den Begriff der Diktatur hat er zwar eingeordnet, aber nicht wissenschaftlich verwendet.
Stattdessen sprach Linz von totalitären und autoritären Systemen. Meines Erachtens hat er die VR China als autoritäres System eingeschätzt. Der Mann ist seit 2013 zwar tot, aber ich kann mir vorstellen, dass sich in den letzten zehn Jahren noch viel getan hat.
Ich glaube aber nicht, dass es dir hier um eine solche differenzierte Diskussion geht, sonst würdest du nämlich genau so ansetzen und nicht ein Blatt zitieren, welches einen fragwürdigen Ruf hat.
Definiere bitte Tankies. Ich bin es nämlich echt leid. Alles was einem irgendwie nicht passt ist plötzlich Tankie. Tankie hier, Tankie dort, Tankie allewo. Die Wahrheit ist doch einfach: Tankies gibt es kaum noch. Tankies haben nichts zu sagen und Tankies sind dementsprechend auch an wenig Schuld. Vorallem: Warum sollten Tankies bei der Weltwoche kommentieren? Für mich klingt das eher nach Verfolgungswahn. - Was mich auch stört - diese Gleichstellung.
Stimmt schon. Tankies gibt es gar nicht so viele und seltenst mit Einfluss. Deshalb kommen die meisten solcher Kommentare ja auch direkt aus gemütlichen Trollfarmen.
Ich habe diesbezüglich eine Meldung erhalten und werde das hier so stehen lassen und nicht löschen.
Der Grund dafür ist, dass bereits eine Diskussion entstanden ist und hier auch der Hintergrund der Weltwoche diskutiert wird. Wenn ich das lösche, würde das dafür sorgen, dass ich kritische Stimmen zur Weltwoche aus dem Internet entferne.
Weder Rassismus noch Klimawandelleugnung sind im Wikipediaartikel zur "Weltwoche" zu finden, mir war sie bis dato unbekannt. Aber so's hilft: Hier die im Wesentlichen inhaltlich identische Nachricht bei "ZEIT ONLINE", hoffentlich eine genehmere Quelle, so dass wir uns im Weiteren wieder mit dem Inhalt und nicht mit dem Medium befassen können.