Mit einer Preiserhöhung wird das Ticket uninteressant für Leute, die ein Auto haben, aber lieber mit der Bahn fahren würden — was das Ziel sein sollte, aufgrund von Klimaschutz und Lebensqualität (Lärm, Luftqualität).
Ich frage mich, wie die Rechnung aussehen würde, wenn langfristige Vorteile durch Einsparungen an CO₂ und (Lungen-)Krankheiten einberechnet würden.
Wenn das Ticket in regelmäßigen Abständen teurer wird, wird es immer unattraktiver. Und je weniger sich eine Nutzung lohnt, desto eher wird ein Politiker vor einem Mikrofon seine Abschaffung fordern, da es ja ohnehin kaum genutzt wird. Und wenn man zynisch ist, könnte man unterstellen dass genau sowas sehenden Auges in Kauf genommen wird. Wir müssen doch alle zusammenstehen für die Automobilindustrie im Land.
Ich bin ehrlichgesagt egal bei welcher Erhöhung unzufrieden, denn hier geht es ums Prinzip.
Zweck des Deutschlandtickets ist und sollte es nicht sein direkt profitabel zu sein, sondern unserer Gesellschaft anderweitig das vielfache seiner Kosten als Mehrwert zu schaffen. Und zwar durch Klimaschutz, Sozialegerechtigkeit, Vereinfachung des Tarifwirrwars und Planbarkeit.
Und genau das wird hier praktisch schon seit Beginn seiner Einführung durch die Debatten um Preiserhöhungen oder sogar die generelle Existenz torpediert. Dabei braucht es besonders am Anfang Stabilität und Planbarkeit, die meisten Menschen stellen nicht von heute auf morgen ihre Gewohnheiten um.