Ein staatliches Startkapital von bis zu 20.000 Euro für alle 18-Jährigen in Deutschland - das schlägt der Ostbeauftragte Schneider vor. Finanziert werden solle dies durch eine höhere Erbschaftssteuer.
Ein staatliches Startkapital von bis zu 20.000 Euro für alle 18-Jährigen in Deutschland - das schlägt der Ostbeauftragte Schneider vor. Finanziert werden solle dies durch eine höhere Erbschaftssteuer.
es ist absolut fantastisch dass ein sozialdemokrat noch für soziale themen einsteht.
ich bin schon seit über 10 jahren keine 18 mehr und hätte nie etwas von dem geld aber ich würde es jedem jungen menschen gönnen dass er/sie ohne existenzängste ins erwachsenenleben starten können.
das raubt so viele ängste und lässt auch studierende sich sorgenfreier auf ihr studium konzentrieren.
ich arbeite seitdem ich 16 bin und könnte es trotzdem niemandem verübeln wenn er/sie einen gesicherten start ins leben hätte, das bringt einfach allen etwas, da so viel stress von den jüngeren generationen wegfällt.
sollte das durchgesetzt werden denke ich dass die leute den sozialdemokraten wieder vertrauen können.
falls nicht bleibt eh alles wie bisher, afd, cdu, övp umd fpö groß, und alle fragen sich wieso..
Ich denke, dass das senken von Wohnungspreisen allen Schichten (außer den Reichen) helfen würde.
Sollte, das geschaft sein, reichen denke ich 10.000€ mit 18. Jahren
Freu mich, dass der erste Kommentar hier so ein positiver ist. Ich würde es auch jedem gönnen, sich bei der ersten Wohnungssuche keine Sorgen um Kaution machen zu müssen, und was auf der hohen Kante zu haben, sollte der Nebenjob mal wegfallen oder man den Aisbildungsberuf oder Studium nochmal wechseln wollen.
"Finanzieren könnte der Staat das mit einer höheren Erbschaftsteuer für angehende Erbmillionäre", regte der SPD-Politiker an.
Ich finde es bei solchen Diskussionen immer wieder interessant, dass immer über eine Erhöhung der Erbschaftsteuer gesprochen wird und nie über eine Abschaffung der Ausnahmen für Betriebsvermögen.
Oder Firmenanteile und Grundstücke nicht unter die Schenkungssteuer steuerfrei machen lassen
Viele zahlen ja keine Steuern weil die seit Geburt alle paar Jahre den steuerfreien Maximalbetrag an der Villa oder der Firma geschenkt bekommen so dass dann bei der Erbschaft selbst nur noch Sachwerte zu verteilen sind
Mag schon sein, aber viele werden das auch zum Reisen verwenden. Andere können sorgloser studieren weil sie Rücklagen haben. Ich finde es gut jungen Menschen Freiheit und Verantwortung zuzusprechen.
Ich fände es besser wenn es auch gleichzeitig an einer abgeschlossenen Ausbildung, oder dem Anfang der ersten Vollzeitbeschäftigung abhängt.
Mit 18 Jahren sind viele noch in der Schule und Leben noch bei den Eltern. Ich würde mir hier ein wenig Sorgen machen dass es in Einzelfällen zur Ausnutzung durch Angehörige kommt, vor allem wenn die 18 Jährigen sich Sorgen um einen potentiellen Rauswurf/Obdachlosigkeit machen müssen.
Warum denn erst nach der Ausbildung? Während der Ausbildung werden die meisten das mehr brauchen. Das wären 550€ pro Monat, mit denen man sich dann nicht mehr zwischen Wohnung oder Essen entscheiden muss.
Soweit mir bekannt war lebt eigentlich jeder während der Ausbildung noch bei den Eltern da das Ausbildungsgehalt eher Taschengeld anstelle von richtigem Gehalt ist.
Es ist eine Schande wenn es dann so sein müsste das jemand seine 20.000€ für Wohnung und Essen während der Ausbildung ausgeben müsste. Aber auch ohne diese Geldspritze finde ich es absolut unmöglich dass man so mit Azubis umgeht. Der Ausbilder sollte zumindestens genügend zahlen, oder eine Wohnung stellen, als dass es nicht zu so einer Situation kommt.
Absolut, deswegen würde ich es an den Start in das Arbeitsleben koppeln, dadurch kann man im Notfall auch einen Job ohne Ausbildung nehmen, um sich einer solchen Situation zu entziehen.
Dann ist es aber indirekt anhängig von Faktoren wie Herkunft und Wohlstand der Familie. Gerade sowas soll ja vermieden werden, um die Chancengleichheit zu verbessern.
Ich denke Einmalzahlungen sind nicht effektiv. Mal ganz ehrlich, kaum ein 18 jähriger hat genug Erfahrung mit Geld um damit verantwortlich umzugehen. Es gibt ohne Zweifel ein paar, die mit 18 in einer finanziellen Notlage sind und dadurch ihr Leben auf die Reihe bekommen. Aber der Großteil wohnt noch bei den Eltern und wird das Geld mangels Erfahrung nicht langfristig sinnvoll einsetzen.
Eine Ausweitung von Kindergeld oder Bafög finde ich sehr viel sinnvoller. Der Anteil an jungen Leuten, die überhaupt Bafög erhalten können, ist sehr viel niedriger als früher. Hier die Auszahlungen anzuheben und für mehr Leute zugänglich zu machen fordern junge Erwachsene gezielter.
Das sind grob überschlagen ~20 Milliarden pro Jahr, btw.
Allein das Thema Auszug bei den Eltern, um studieren oder eine bestimmte Ausbildung machen zu können schlägt schnell mit ein paar tausend zu Buche. Kaution, Umzug, erste Einrichtung, die ersten Mieten...
Das können Kindergeld und Bafög nicht leisten. Beim Kindergeld fängt es schon damit an, dass das Geld die Eltern beim Unterhalt unterstützen soll. Die Kinder haben keinen Anspruch darauf und beim Stereotyp von "kann mit Geld nicht umgehen" ist auch viel durch Vorbild und Erziehung geprägt. Dann triffsts da genau die Falschen.
Beim Bafög ist das Problem, dass man ja erstmal einen Studien/Ausbildungsplatz nachweisen muss, und die ersten Zahlungen dann oft ein halbes Jahr später nachgezahlt werden. Auch da ist der Start nur möglich, wenn man schon mal ein paar Tausender vorstrecken kann oder vogrestreckt bekommt.
Auch beim Studium ist es nicht unüblich, dass viele erst eine Woche vor, oder z.T. erst im Semester noch "nachrücken" und ihren Studienplatz erhalten. So kurzfristig kann man nur reagieren, wenn man das Geld vorher bereit hat. Volkswirtschaftlich ist das dann schnell ein Schaden von 30.000-40.000 Euro, weil wegen zwei Wochen Versatz oder drei Monate Bürokratie erst ein halbes Jahr später die Ausbildung begonnen und abgeschlossen werden kann.
Man könnte die Auszahlung ja auch mit der Teilnahme an einer zweistündigen Beratung verbinden. z.B. eine Stunde Frontal mal aufklären, was gerade so die Mietpreise in der Region sind, vieviel man für Einkäufe ausgibt, welche Versicherungen man sich überlegungen sollte und was z.B. so ein Auto monatlich kostet. Anschließend kann man in Kleingruppen darüber reden, welche Ziele und Wünsche die jungen Erwachsenen haben und wie sie dafür das Geld sinnvoll einsetzen können. Edit: Das sind allgemein auch so Themen, die wie Sexualkunde der Entwicklung entsprechend immer mal wieder im Schulunterricht aufkommen sollten, um die Kinder dahingehend zu bilden.
Und warum soll das die Mitte der Gesellschaft finanzieren? Ausbildung und Umzug ist schwierig, weil der Lohn für Auszubildende oft ein schnelchter Witz ist und der Wohnungsbau seit Jahrzehnten hinterherhinkt. Erkläre mal hart arbeitenden Arbeitnehmern, dass sie 20mrd. Euro jährlich locker machen sollen, damit junge Erwachsene das dann an Vermieter abdrücken können und Unternehmer weiter entlastet werden, weil sie weiterhin Auszubildende ausbeuten können, weil sie ja ein Polster haben. Klar kann man mit einem Haufen Geld versuchen, ein Feuer zu löschen, aber man muss sich nicht wundern, wenn das hart nach hinten los geht. In Anbetracht der komplexen Probleme in der Gesellschaft, halte ich einfallslose Geldgeschenke für nicht effektiv.
Kinder haben einen Anspruch auf Unterstützung durch die Eltern und ihr Kindergeld, btw. Wenn die Eltern sich bei sowas querstellen haben die auch genügen Druck um die ordentliche Auszahlung der vorgeschlagene Einmalzahlung zu unterbinden. Ob das monatlich oder auf einmal kommt ändert an den Eltern ja nix. Es will natürlich keiner die eigenen Eltern verklagen, aber der Anspruch ist da und man kann meines Wissens nach zumindest die Auszahlung des Kindergeldes auf das eigene Konto relativ leicht bekommen.
Die Bearbeitungszeiten beim Bafög sind ein Thema für sich. Die sollte man so oder so Mal verbessern.
Man könnte die Auszahlung ja auch mit der Teilnahme an einer zweistündigen Beratung verbinden. z.B. eine Stunde Frontal mal aufklären, was gerade so die Mietpreise in der Region sind, vieviel man für Einkäufe ausgibt, welche Versicherungen man sich überlegungen sollte und was z.B. so ein Auto monatlich kostet. Anschließend kann man in Kleingruppen darüber reden, welche Ziele und Wünsche die jungen Erwachsenen haben und wie sie dafür das Geld sinnvoll einsetzen können. Edit: Das sind allgemein auch so Themen, die wie Sexualkunde der Entwicklung entsprechend immer mal wieder im Schulunterricht aufkommen sollten, um die Kinder dahingehend zu bilden.
Das würde ich genau so unterschreiben. Die angesprochenen Themen sind super wichtig. Da sind wir wieder im Bereich "Bürokratie? Darf's auch ein bisschen mehr sein?", aber mit so einer "Fortbildung" finde ich eine Einmalzahlung vertretbar.
Naja man kann es ja schrittweise auszahlen oder monatlich oder whatever. Aber ich hatte das Glück schon ein bisschen Geld zu haben mit 18 und irgendwie hab ich es nicht sinnlos verballert. Obwohl ich es nur geerbt habe...
Und ja sind vielleicht 20mrd aber das soll ja durch Erbschaftssteuer eingetrieben werden
Ein gesteigertes Kindergeld wäre nicht schlecht denke ich. Man bekommt progressiv mehr um sich selber ein Leben aufzubauen. Am besten mehr oder weniger erzwungen auf ein Konto, das dem Kind gehört und nicht den Eltern.
Die 20mrd wollte ich nur als Anhaltspunkt mal erwähnt haben. Überschlagen aus 80 Jahre Lebenserwartung, 80 Millionen Einwohner, 20k€ pro Kopf. Es ermöglicht halt Mal einen Vergleich zu den Ausgaben, die der Staat sonst so tätigt. Ein Jahr 9€ Ticket würde 10mrd kosten, die Bahn wird jetzt für vier Jahre lang mit 20 statt 10mrd pro Jahr modernisiert, die Rentenkasse wird vom Bundeshaushalt mit 110(? Wächst jedes Jahr)Mrd bezuschusst, etc
Und wie viele davon leben noch zwangsweise bei den Eltern, weil sie es sich nicht leisten können auszuziehen? Bafög ist nur für Studenten oder Schüler im zweiten Bildungsweg, damit setzt du falsche Anreize, weil wir keinen Mangel an Studenten sondern Azubis haben.
Abgesehen davon ist ein Privileg eines gut betuchten Elternhauses, dass du ein Sicherheitsnetz hast, falls du dich für den falschen Weg entscheidest und dann verhaust. Mit so einem Startkapital können auch Jugendliche aus den unteren Schichten mehr Risiko eingehen, ihrem kaputten Elternhaus entfliehen und und und.
Genau so eine Ausweitung würde ich doch befürworten! Die Gehälter, die man in der Ausbildung (oder Pflichtpraktika) erhält sind wirklich unverschämt niedrig.
Wenn du dich für den falschen Weg entscheidest hilft dir eine Einmalzahlung auch nicht, Elternhaus hin oder her...
D.h. dass damit die überwiegende Mehrheit mehr Geld hat und das gleichzeitig idR. früher im Leben als wenn die Eltern sterben. Selbst wenn man den Steuersatz auf 10% hebt müsste man von seinen Eltern insgesamt über 1 Mio zu versteuenders Erbe überlassen bekommen (800.000 Freibetrag und eben die 200.000 um auf 20.000 Steuern zu kommen) damit dieser Deal negativ für einen raus kommt.
Ganz ehrlich, ich fänd's gut. Immer nur die Renditen der Autoindustrie durchzusubventionieren macht zwar auch super viel Spaß, aber hierbei hätte ich mal das Gefühl, dass meine Steuergelder tatsächlich dort ankommen, wo sie etwas bewegen können.
Genau. Und damit kann er dann die weiteren Strecken überbrücken, die er nehmen muss, weil die Wohnungen in den Ballungsregionen zu teuer sind und gleichzeitig entlastet er damit die Infrastruktur der Bahn, so dass diese das 49 Euro Ticket endlich wieder abschaffen kann. Alle haben gewonnen!
Wenn du mich jetzt entschuldigst, ich habe einen CDU-Mitgliedsantrag auszufüllen.
Ich hatte in irgendeinem Podcast vom Ör (DLF, ARD oder SWR?) die Argumentation dazu gehört das es schlicht egal sei für was das Geld ausgegeben wird
egal ob jemand jetzt mehrere Monate Auslandsurlaub finanziert oder ins Startkapital einer Firma liegt, am Ende bereichert es die Lebenserfahrung und indirekt kurbelt es die Wirtschaft an
meist aber wird es wohl eher ganz profan bleiben: erstes Auto, erste Wohnung und Umzug und für viele aus ärmeren Verhältnissen das erste mal eine fünfstellige Summe
Einmalzahlungen halte ich grundsätzlich für eine schlechte Idee. Der Anteil an Drogen- oder Spielsüchtigen ist in dem Alter schon sehr hoch. Wo das Geld dann nach kurzer Zeit ankommt muss ich nicht erklären.
Aber auch andere werden das Geld vielfach unvernünftig ausgeben, für Autos, Kinder oder andere Statussymbole.
Man hilft 18jährigen mehr mit Wohnraum, nicht rückzahlungspflichtigem BaföG, gratis Verhütungsmitteln und Kochkursen.
Danke, dass jemand darauf anspringt. Ich hatte schon Angst ich müsste noch lange darauf warten.
Das wirkt sicher zynisch aber ich sehe es wirklich als negativ an zu früh zu Eltern zu werden. Die 20,000€ können zu dem Irrtum verführen man könnte sich die Erziehung eines Kindes leisten. Das ist natürlich schneller weg als man denkt, in den meisten Fällen gibt es dann eine alleinerziehende Mutter mehr, die in Ausbildung oder Studium unter ihren Möglichkeiten bleibt und es fehlt wieder eine Molekularbiologin, Gehirnchirurgin oder Wirtschaftsinformatikerin.
Liest sich vielleicht albern aber wir haben in Deutschland wirklich zu wenige Frauen in der Wissenschaft und anderen Bereichen und das ist ein Grund.
Diese Verantwortunglosen 18 jaehrigen! Soll das Geld lieber bei den Erbmillionaeren bleiben. Wer 20k mit 18 hat koennte sich ja studieren ohne Schulden leisten.
Dass große Erbschaften versteuert werden müssen ist ja richtig, hat nur nicht wirklich etwas mit dem Vorschlag zu tun. Zum Studieren habe ich ja im letzten Absatz etwas geschrieben.
Wenn man mir mit 18 so einen Haufen Geld hingestellt hätte, wäre mein Leben sicherlich besser verlaufen. Ich finde das ehrlich gesagt Quatsch, jetzt wieder mit dem Präventivargument um die Ecke zu kommen, weil es Negativbeispiel gibt.
Das sind mehr als Beispiele. Ich möchte es nicht ausprobieren aber ich bezweifle, dass zwei Jahre später mehr als ein Viertel der dann 20jährigen noch etwas übrig hätte. Und dann ist die Ausbildung noch längst nicht abgeschlossen. 20,000€ sind in Wirklichkeit auch nicht viel. Es müsste viel mehr pro Kopf investiert werden aber eben nicht als Einmalzahlung. Fünf Jahre Wohnung und bedingungsloses Grundeinkommen um sich voll auf Studium oder Ausbildung konzentrieren zu können, da hat man viel mehr von.
Finde das eine nicht so gute Idee. Das geht wieder nach dem Gießkannenprinzip, das bekommen dann auch wieder Leute die das überhaupt nicht brauchen. Das Geld man auch andersweitig and junge Erwachsene aussschütten, die das wirklich brauchen können.
Aber warum nicht abhängig vom Bedarf der Person? Niemand beschwert sich über 20k€ geschenkt, aber die Wirkung ist halt eine andere je nachdem wie viel ich bereits besitze oder wie gutmich meine Eltern unterstützen.
Ich halte es für sinnvoller, das zielgerichteter auszugeben. Zum Beispiel wird immer über Fachkräftemangel gesprochen. Verteil das Geld zum einen auf Azubigehälter (z.B. weniger Abgaben) und zum andere auf das BAföG. Schon kommt das tendenziell eher bei Leuten an die einen gesellschaftlichen Bedarf decken und/oder die finanzielle Unterstützung gut gebrauchen können.
Ein weiterer Punkt ist, dass man mit 20k auf einmal viel Quatsch machen kann. Wenn das Geld verteilt über den Ausbildungszeitraum ausgeschüttet wird, wird es tendenziell für nachhaltiger Dinge investiert.