Ja da darf man ja keine Schwarze fragen bei sowas. Die haben doch keine Ahnung. Sollen mal lieber Weiße befragen, dann wird auch deutlich, dass es gar keinen Rassismus mehr gibt.
Redundant, aber zur Sicherheit /s
Das wird leider genauso öfter ernsthaft bei Transthemen gebracht. "Als Betroffener ist man zu subjektiv, wenn man diskriminiert wird". Das war bei einem Game Two Beitrag in den Youtube Kommentaren zu finden.
Es wurden 7000 leute insgesamt befragt, die Frage war ob sie in den letzten 5 Jahren wegen ihrer Hautfarbe benachteiligt worden sind...
Also das Rassismus real und ein Problem ist, steht außer Frage, aber 7000 leute auf 13 EU Länder verteilt ist mager, und dann ist die frage in wie weit und wie stark benachteiligt auch ziemlich offen.
Und härtere Strafen sind bekanntlich nicht zwingend sinnvoll, Aufklärung ist wichtiger.
Kannst du irgendwie darlegen warum 7000 jetzt keine relevante Stichprobengröße ist? Ich finde irgendwie deine Argumentation basiert (zumindest aktuell) nicht wirklich auf Fakten sondern eher deinen persönlichen Empfindungen.
Genauere Infos zum Bericht lassen sich hier einsehen. Fühl dich eingeladen mit den dortigen Informationen aufzuzeigen, dass die Untersuchung und ihre Ergebnisse nicht die Standards erreicht um repräsentativ zu sein.
Mal nebenbei, wenn ich da (als hellhäutiger Deutscher) den ersten Satz lese: Imagine you apply for jobs and never hear back. Ja, kann ich mir gut vorstellen, war bei mir auch mal so und bei vielen Leuten die ich kenne auch. Ich hab ja keine Zweifel daran dass das Problem real ist, aber muss man den Report mit so einem Musterbeispiel eröffnen für etwas wo jemand mit dunkler Haut sich leicht diskriminiert fühlen kann wenn es ihm passiert, unabhängig davon warum es wirklich passiert?
Ich hätte auch generell gern mehr Infos, was genau als Diskriminierung wahrgenommen wird. Wird z.B. als Diskriminierung gemeldet, wenn jemand selbst oder eine Angehörige bei der Arbeit oder in der Schule keinen Schleier tragen darf? Das ist jetzt ein relativ extremes Beispiel, aber solche Fälle wo kulturelle Unterschiede oder, wie in diesem Fall, Gesetzgebung die eigentlich Menschenrechte schützen soll, als Diskriminierung wahrgenommen werden, gibt es halt auch. Und es ist auch etwas wo sich in vielen europäischen Staaten die Gesetzgebung seit dem Vergleichsjahr 2016 geändert hat.
Also jetzt nicht um die Zahlen zu relativieren. Da sind so oder so genug die ohne Interpretationsspielraum und einfach nur mies sind. Ich erlebe einfach nur oft genug dass es da ziemliche Differenzen gibt was Leute aus verschiedenen Kulturkreisen als Diskriminierung empfinden. Und zwar in beide Richtungen, also z.B. auch dass wir uns wegen irgendeinem dummen Kommentar in TV aufregen während die Zielgruppe der Diskriminierung das nicht nachvollziehen kann und sich gar nicht diskriminiert fühlt. Diskriminierung kann man nicht gut bekämpfen wenn man nur für sich selbst anhand der eigenen Kultur als Referenzrahmen beschließt, was problematisch ist und was nicht.
aber 7000 leute auf 13 EU Länder verteilt ist mager
Wieviel schwarze Menschen (Grundgesamtheit) muss es denn in den befragten Ländern geben, damit eine Stichprobengröße von 7.000 nicht mehr als repräsentativ gelten kann?
7.000 erscheint mir, ohne dass ich das jetzt manuell nachgerechnet habe, mehr als genug. Infratest dimap erstelltt z.B. mit ca. 1.200 Befragten (Stichprobengröße) repräsentative Umfragen zur Wahlabsicht unter den deutschen Wahlberechtigten (Sonntagsfrage, Grundgesamtheit = ca. 61 Millionen). Quelle: https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/sonntagsfrage/
Die 7000 sind auf 13 Länder verteilt und die Sonntags Umfrage stellt sich nicht als wissenschaftliche Studie dar, sondern eben als Umfrage. Da gibt es einen großen Unterschied, besonders zwischen Umfrage und Studie.
Prinzipiell kann man mit ~1000 Leuten eine Umfrage machen, wenn diese vollkommen willkürlich ausgewählt werden kann diese auch einen Einblick bieten, aber eine Studie ist viel mehr als das, dafür reichen rund 500 pro land einfach nicht aus.
Schätze mal, die mussten mit ihrer Umfrage sehr vorsichtig umgehen und sie nicht zuu bekannt machen, damit da keine trollende Nazis die Umfrage stürmen. (Das passiert häufiger mal bei so Umfragen wenn eins nicht aufpasst)
Also klar, ein größerer Datensatz wäre besser, aber gefühlt ist das auch ein größerer Aufwand da die Qualität sicherzustellen.
und wie stark benachteiligt, finde ich gibt dies hier schon einen Eindruck:
Auch bei rassistisch motivierten Übergriffen liegt Deutschland laut der Umfrage im Spitzenfeld. Dort erlebten 54 Prozent der Befragten Belästigungen - der höchste Anteil unter den 13 Staaten. Außerdem berichteten in Deutschland 9 Prozent von persönlichen Gewalterfahrungen. Dieser Wert wurde nur von Finnland mit 11 Prozent übertroffen.
[...]
Mehr als die Hälfte der befragten Schwarzen in Deutschland fühlten sich bei der Arbeitssuche diskriminiert.
Hätte nicht damit gerechnet dass es in Finnland mehr Gewalterfahrungen gibt.
Naja man kann sich dann aber auch nicht hinstellen und behaupten das sei jetzt super aussagekräftig und man habe jetzt ein riesen problem, außerdem sind in deutschland eher arabisch stämmige und (neuerdings wieder...) Juden Rassismus ausgesetzt, da es in Deutschland einfach relativ wenige Schwarze Menschen gibt.
ich denke es gibt immer und überall irgendwelche Arschlöcher, und Schwarz sein ist für die eben eine Angriffsfläche wie bei Frauen das sie eine Frau sind oder Behinderten das sie behindert sind. In 5 Jahren ist die Wahrscheinlichkeit solchen Leuten zu begegnen bei rund 100%. Das wird sich wahrscheinlich in den nächsten 100 Jahren nicht ändern.
Das irgendwelche AFDler und Trolle Probleme verursachen ist ja mittlerweile leider auch normal...
Leider ist das schon wahr. Ich habe ein Paar Schwarze Freunde die mir schon Mal berichtet haben, dass sie als N-Wort bezeichnet wurden. Ein Vorfall durfte ich sogar miterleben, als drei Weiße Jugendliche aus einem Auto das N-Wort rumgeschrien haben. Ich bin auch weiß, die Freundin mit der ich draußen war aber nicht. Diese Beleidigung war offensichtlich gegen uns gerichtet.
Gibt da wahrscheinlich auch ein Unterschied zwischen Ost und West. Ich würde keinem Afrogermanen raten einen Fuß in die neuen Bundesländer zu setzen. Oder hat sich das mittlerweile geändert?