Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst: Bundesweit stundenlanger Ausfall des BOS-Funks
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Golem.de: IT-News für Profis
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Tja, haben die noch ihren alten 4 Meter Funk von früher? Wäre mal interessant zu schreiben was so etwas für Auswirkungen hat.
Manche haben die alten Geräte sicherheitshalber behalten.
Was bei totalem Funkausfall passieren kann, hängt davon ab, was währed des Ausfalls sonst noch so passiert.
Wenn ein größeres Schadensereignis ursächlich für den Ausfall ist, kann das ganz schön blöd werden. Siehe Ahrtal. Dort ist in der Flutnacht flächendeckend der Funk ausgefallen. Es hat auch sehr lange gedauert, bis der wiederhergestellt war. Zivile BOS-Funkhardware, die das vernünftig kann, gibt es nämlich seit der Umstellung auf TETRA kaum noch, weil eben die Meisten ihre 4m-Hardware abgeschafft haben. TETRA ist für ein solches Szenario wegen der geringen Reichweite ungeeignet, die benötigte Anzahl mobiler Basistationen ist gerade in hügeligem Gelände utopisch. (Nach der Ahrtal-Katastrophe wurde das mancherorts mal getestet, mit mehr als ernüchterndem Ergebnis) Im Ahrtal hat man das Problem dann so gelöst, dass die Bundeswehr ein provisorisches Funknetz aufgebaut (die haben geeignete, aber mit dem zivilen BOS-Funk inkompatible Hardware) und ihre Funkgeräte an andere Organisationen ausgegeben hat. Das hat allerdings gedauert. Vorher wurde wahrscheinlich per reitendem Boten kommuniziert. Oder mittels an TETRA-Handfunkgeräten angebrachten Klebezetteln, die kann man nämlich weiter werfen, als man im DMO damit funken kann.
Danke für den ausführlichen Kommentar! Und was ist mit so nem Einsatzleitwagen? Das ist doch teilweise ein halber Bus mit mehreren Computerarbeitsplätzen und unzähligen Antennen auf dem Dach... Ich hätte ja mal gedacht, dass der wenigstens ein Funknetz für die lokalen Kräfte aufspannen kann? Oder gab es den Modus nur mit den alten, analogen Funkgeräten?
Wobei die Katastrophenfälle wahrscheinlich auch sehr unterschiedlich sind... Ob man jetzt das Ahrtal koordiniert, oder das Tagesgeschäft von Rettungsdienst und Feuerwehr in der 500000 Einwohner Großstadt ohne Funk.
Analoges Backup wann?
Wer bei der Einführung von TETRA schlau war, hat die alten Analogfunkgeräte genau deswegen nicht weggeschmissen.
Was die Reichweite in bebautem Gebiet und unebenem Gelände angeht, sind die auch um Längen besser und kommen deshalb mit weniger (der 2m-Einsatzstellenfunk sogar ganz ohne) Netzinfrastruktur aus. Dementsprechend einfacher ist es auch, bei Netzausfall den Funkverkehr wiederherzustellen. (Fahrzeug mit relaisfähigem Funkgerät, z.B. FuG7b, auf den nächstbesten Hügel fahren, Funkgerät in Relaismodus schalten, schon hast Du einen ganzen Landkreis mit Funk versorgt)