Im hessischen Gießen gibt es rund um eine Großveranstaltung von Eritreern Ausschreitungen - mehr als 1000 Polizisten sind im Einsatz. Dutzende von ihnen werden verletzt. Was ist der Grund für die Krawalle? Wer steht sich dort gegenüber?
Die taz schrieb am 07.07.23 unter dem Titel „Generäle und Propagandisten“ Link zum Artikel:
„Die Diktatur flog für das Festival in den vergangenen Jahren immer wieder hohe Generäle, Musikgruppen und Propagandisten aus Eritrea ein. Parallel gab es friedliche Proteste gegen die Diktatur, das als das Nordkorea Afrikas gilt und seine Bürger in einem zeitlich unbefristeten Militärdienst versklavt. Im vergangenen Jahr gab es während des Aufbaus zu einem Konzert auch einen gewaltsamen Angriff mehrerer Männer auf Aufbauhelfer – der aber nichts mit dem Gegenprotest zu tun hatte. Das führte zu zahlreichen Verletzten. Die Veranstaltung wurde von der Polizei abgebrochen.
Darum bereitet sich die Polizei dieses Jahr auf einen Großeinsatz vor. Weite Teile Gießens wurden zur Waffenverbotszone erklärt. Der Polizei liegen Erkenntnisse vor, dass eine Gruppe „Brigade N’Hamedu“, die über Tiktok europaweit mobilisiert, mit mehreren hundert Personen das Festival gewaltsam stören will.“
Zusammenfassung:
Andere Beamte konnten laut Polizei den Einsatz trotz leichter Verletzungen fortsetzen oder meldeten die Verletzung erst später.
Der Zentralrat der Eritreer in Deutschland rechnete an beiden Tagen mit jeweils etwa 2500 Besuchern.
Das Festival sei vor mehr als zehn Jahren von Frankfurt nach Gießen gezogen, wohl wegen der zentralen Lage der mittelhessischen Stadt und der für das Fest geeigneten Halle.
In den vergangenen Jahren seien immer wieder hohe Generäle, Musikgruppen und Propagandisten aus Eritrea eingeflogen worden.
Auch die oppositionelle Diaspora-Organisation "United4Eritrea" wollte laut der "Gießener Allgemeinen Zeitung" gegen das Festival vorgehen, allerdings mit juristischen Mitteln.
Die Bundeszentrale für politische Bildung beschreibt das Land als "Autokratie ohne Verfassung und Rechtsstaatlichkeit" ohne "bürgerliche Freiheiten und mit einem unbefristeten 'Nationaldienst'".
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Der stellvertretende AfD-Bundessprecher Stephan Brandner kritisierte, dass das Eritrea-Festival in Deutschland stattfinden dürfe.
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