Moskau hat die Kontrolle übernommen über die russischen Brauereien des Carlsberg-Konzerns - so hat Wladimir Putin es angeordnet. Das Unternehmen hält dies für eine "beispiellose Entwicklung".
Kann mir jemand helfen das einzuordnen? Es kann ja nicht in Russlands Interesse sein, ausländische Unternehmen derart abzuschrecken? Gibt ja leider mehr als genug, denen ihre Geschäfte in Russland wertvoller erscheinen als die damit einhergehende negative PR im Westen - aber so ein Move macht doch Investitionen in Russland nochmal unattraktiver? Über Menschenrechtsverletzungen, Kriegstreiberei oder Zwangsarbeitslager sieht man ja schonmal hinweg, aber bei Enteignungen wird doch für viele der Spaß aufhören.
Lies doch den Artikel. Carlsberg hatte angekündigt sich aus Russland zurück zu ziehen und scheinbar einen Käufer gefunden.
Erst daraufhin kam die Beschlagnahmung.
Hätte Carlsberg einfach weiter gemacht wäre wahrscheinlich nichts beschlagnahmt worden, das wäre ja dumm.
Brauchbarer Alkohol ist ein hohes Gut in Russland. Wenn alles andere den Bach runtergeht, der muss fließen. Vermutlich hat Putin kein Vertrauen in den Käufer.
Waren nicht genau dafür diese "Investor-state dispute settlement" Systeme gedacht? Das wär mal ein legitimer Nutzen. Statt dass Philip Morris versucht Uruguay die Tabakregulierung zu verbieten.
Good guy Putin, motiviert westliche Unternehmen, die nach wie vor in Russland aktiv sind, ihre dortigen Geschäfte zu unterlassen.
Witz beiseite, ich hoffe, dass Russland sich nicht vom Rest Europas abgrenzed mit eigenen Produnkten und Internet. Europas Geschichte zeigt, dass internationale Zusammenarbeit die beste Vorbeugung für Krieg ist. So unangenehm das momentan auch erscheinen mag, das Beste für ein Nachkriegsrussland wäre ein guter Marshall Plan