Der Hauptskandal ist nicht der Typ, sondern dass das zuständige Ordnungsamt nichts unternimmt. Mittlerweile macht doch jeder Autofahrer was er will, Konsequenzen gibt es doch eh kaum welche. Gut, der Typ ist zu pedantisch, TÜV-Plaketten prüfen und diese 7m Parkzone mitm Zollstock messen ist natürlich Quatsch, aber dieser Wildwuchs in den Städten mit den falsch parkenden / fahrenden Autos ist einfach ein echtes Problem. Autos zerstören unsere Lebensräume wie fast nichts anderes und jede Blechkarre weniger in den Städten ist ein Geschenk. Und ich halte aber auch nicht viel davon, wenn man jedem Autofahrer immer gleich unterstellt, er wäre ein schlechter Mensch oder müsse sich immer zu 100% an alle Vorschriften halten, deshalb finde ich, dass Autofahren in den Städten einfach so unbequem und unlukrativ werden muss, dass es die meisten mittelfristig von selbst aufgeben.
Das Gegenteil dazu muss die Stadt sein, in der ich wohne. Die Berufsschule streicht Parkplätze, ohne Begründung und die Stadt schickt sofort Politessen, die dann den ganzen Tag Strafzettel an Falschparker austeilen. Radfahrer hingegen brechen mit Höchstgeschwindigkeit durch die Spielstraßen und niemand macht irgendwas.
Hätte hier ohne Probleme Straßen mit 10-20 falschparkern jeden tag. Mein "Rekord" sind 14 falschparker direkt hinter einander, teils absolut, teils Parkverbot.
Aber die alle anzeigen? Sehr viel Zeit und vorallem Stress mit den Autofahrern.
Geht mit entsprechenden Seiten automatisch. Daten werden beim Hochladen der Bilder erkannt, sogar die Kennzeichen. So 10 Anzeigen dauern wirklich 10-15 Minuten.
Manche von den Autos parken aber auch wirklich scheiße wie die 6:00 die einfach komplett auf dem Gehweg steht. Sie stellt ja ihr Auto um ohne das es wen stört in der neuen Position.
Das er Tüv Plaketten prüft stößt allerdings auf volles Unverständnis bei mir.
Das er Tüv Plaketten prüft stößt allerdings auf volles Unverständnis bei mir.
Warum? Generelle Verkehrstauglichkeit ist bei Autos schon wichtig. Wie auch die Parkregeln sind auch die Vorgaben zum TÜV gesetzlich geregelt und müssen daher von allen eingehalten werden.
Das Hinterletzte sind Leute wie dieser Jurist, die derart tief in ihrem Privilegiensumpf stecken, dass sie schon gar nicht mehr auf die Idee kommen, das Gesetz gälte auch für sie
Pedantisch aber ich find's unironisch gut, wie er sich für die Allgemeinheit einsetzt. Der Junge finanziert sozusagen mehrere Betreuungsplätze in den Kitas der gemeinden. Obendrein ist es bewundernswert, dass er das tut, was er für richtig hält, ohne sich vom massiven Gegenwind abhalten zu lassen.
Ganz traurig sind die. Aber: Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer und 1000 unterbelichtete Kommentare machen noch kein deutschlandgültiges Meinungsbild. Ich habe noch Hoffnung auf unsere Zukunft. Und auf einen schönen Sommer.
Angenommen der würde Radfahrer kontrollieren, ob die Fahrräder der StVO entsprechen. Also ob eine Klingel vorhanden ist, die Bremsen passen, ob auch tagsüber ein zugelassenes Licht montiert ist, etc.
Ziemlich unnötig.
10 Fahrräder mit maroden Bremsen, ohne Licht und Klingel sind noch weniger schlimm als 1 Auto mit den gleichen Problemen.
Halt wegen der Geschwindigkeit, dem Gewicht und der Grösse.
Und ein falsch parkiertes Auto braucht so viel Platz wie 5-15 abgestellte Fahrräder.
Deshalb lohnt es sich schon, den Blick auf die Autos zu richten und dort zuerst die Gesetze (besser) durchzusetzen, bevor man Fahrräder strenger kontrolliert.
Licht + Reflektoren zu prüfen fände ich tatsächlich sinnvoll. Nachts sehe ich oft Radfahrer ohne Licht, ohne einen einzigen Reflektor und meist dunkel gekleidet. Das ist für alle beteiligten gefährlich und wäre einfach lösbar ohne Strafzettel und mit Ausgabe eines kleienn Reflektorkits. Hauptsache die Radfahrer werden sichtbar.
Das Video hatte bei mir einen ziemlich interessanten psychologischen Effekt. Ich bin Berliner und fahre hier relativ viel mitm Rad.
Inzwischen merke ich es überhaupt nicht mehr, wenn schon wieder jemand mit seinem Auto aufm Radweg steht oder Autofahrer unachtsam oder dreist sind. Ich weiche einfach aus, fahre allgemein vorausschauender und blende es danach aus.
Ich bin heute seit längerem wieder eine weitere Strecke hier gefahren und mir sind echt wieder die ganzen Verstöße und Rücksichtslosigkeiten aufgefallen. Das Video hat mich irgendwie wieder dafür sensibilisiert das bewusster wahrzunehmen.
Als ich das Video vor ein paar Tagen sah, dachte ich auch erst nur so „crazy dude“ und der triggert einige Leute so hart, dass er sich leider nicht wundern muss, wenn ihm mal die richtige Person im Dunkeln begegnet nach dem Spiegel Beitrag. Dachte mir aber nix weiter dabei. Im Nachhinein hatte es aber doch irgendwie einen positiven Effekt.
Es könnte sein, dass das keine reale Person ist. Zwei Sachen machen mich stutzig:
Warum kennen sein Nachbar und vor allem die Polizisten aus seiner Heimatstadt ihn nicht, nachdem er angeblich schon 3 Jahre lang diesem Hobby nachgeht? (Bei 5min im Video)
Zweitens das "Finale" mit dem umfallenden Fahrrad. Das ist genau so gefilmt, dass die Filmcrew das Fahrrad selbst hätte umstoßen können.
Es gibt auf jeden Fall einen Anzeigenhauptmeister der das Leaderboard auf weg.li anführt, wenn er es nicht ist gibt es trotzdem genug Menschen die sowas anscheinend in größerem Stil tun.
Das ist die Art von Arschloch, der ich gerne mal begegnen würde. Dann kann er gerne den unbekannten beschreiben und anzeigen, der ihm einen Arschvoll verpasst hat. Was für eine faschistische Verschwendung von Sauerstoff.
Der Typ ist Autist und bräuchte Hilfe, stattdessen wird er durch Gamification in Apps wie weg.li (Platz 1) in seinen Vorstellungen bestärkt. Dabei schadet sein Verhalten als unangenehmer Denunziant Paragrafenreiter dem friedlichen Zusammenleben und der Gemeinschaft.
Er ist der typisch deutsche kleinkarierte Pedant, der sich an den Buchstaben des Gesetzes klammert statt an den Geist.
Die gezeigten „Verstöße“ sind opferlos, niemand wird geschädigt oder behindert.
Edit: Ist kein Denunziant, weil es ihm bis auf die Genugtuung nicht zum eigenen Vorteil gereicht.
Dass die Verstöße opferlos sind sehe ich nicht so. Wenn in einer Stadt/Ort systemisch alle parken wie sie wollen, auf Gehwegen, Fahrradschutztstreifen und -wegen, etc., dann ist das ein generelles Hemniss für Leute die nicht mit dem Auto fahren. Das kann Leute dazu bringen halt auch das Auto zu nehmen, weil die Fortbewegung zu Fuß oder per Rad dadurch erschwert wird oder als gefährlicher wahrgenommen wird. Der Fahrradschutzstreifen suggeriert halt schon eine gewisse Sicherheit, und es wird dann als gefährlich empfunden (und ist es auch), wenn man um darauf parkende Autos einen Schlenker auf die Autofahrbahn machen muss.
Ich finde nicht, dass Falschparker eine opferlose Ordnungswiedrigkeit begehen.
Die im Video gezeigten Verstöße behindern niemand.
Zum Beispiel wie jemand in einer Nebenstraße einer Kleinstadt sein Auto auslädt. Niemand sonst weit und breit zu sehen und selbst ein Kinderwagen könnte ausweichen. Nur nach dem Buchstaben des Gesetzes ist es trotzdem nicht erlaubt.
Warum? Sehe ich nicht so, seinen Zeitvertreib kann man vielleicht schwerlich nachvollziehen, aber er scheint doch gut zurecht zu kommen im Leben.
dem friedlichen Zusammenleben
Gegen die Regeln des friedlichen Zusammenlebens verstoßen = friedliches Zusammenleben. Was das angeht sind wir einfach an einem Punkt wo unsere selbstgemachte Abhängigkeit vom Kfz es nahezu unmöglich macht, es immer ordnungsgemäß zu halten. Die ständige Not führt zur völligen Normalisierung von Kfz-Haltern immer und überall mal mehr und mal weniger auf Bestimmungen und seine Mitmenschen zu scheißen. "Ja wo soll ich denn sonst parken?" halten ja sau viele Leute für ein valides Argument, als wäre die Gesellschaft gezwungen ihnen immer und überall Möglichkeiten zu geben und sie verstoßen nur gegen Vorschriften, weil das nicht getan wird. "Ich störe hier ja niemanden" weil, als man gerade guckt niemand behindert wird, ebenso. Wir befinden uns in einem Strudel von übermäßiger Abhängigkeit vom Kfz, immer mehr Kfz, immer größerer Parkplatznot, immer geringerer Ahndung von Vergehen wegen der steigenden Not, immer geringere Hemmschwelle zu parken wie es einem passt und dann wieder von vorne, weil Vergehen nicht geahndet werden bestätigt man Kfz-Halter in ihrem Verhalten und es werden tendenziell eher noch mehr Kfz angeschafft, weil man ja doch immer Wege findet es immer irgendwie abzustellen usw.
typisch deutsch
Ich liebe es, dass bei sowas immer sofort "typisch deutsch" kommt von Leuten, die keinen Plan haben. Deutschland gehört zu den Ländern, wo das, was der macht, eigentlich gar nicht vorgesehen ist. Ja, der ist kleinkariert und schriebt lauter Anzeigen. Aber in fucking Deutschland. Die gehen sicherlich zum Großteil, oder sogar alle, ungelesen in den Schredder. Aus den verschiedensten Gründen: Personalmangel, prozess zu aufwändig, Datenschutz, kein Interesse Kfz-Fahrer zu belangen. In UK zum Beispiel haben die municipalities dafür in aller Regel eigene Formulare und die freuen sich über Anzeigen, weil sie dafür einen effizienten Workflow haben und es somit simpel Geld einbringt statt Unmengen an Aufwand zu erzeugen. Da geht das einfach, und Leute nutzen es einfach und finden es normal es zu nutzen. Da sagt keiner das ist aber sehr typisch irgendwas. Typisch deutsch finde ich es höchstens, darüber zu geifern wie typisch deutsch doch Anzeigen schreiben sei, da man in einer deutschen Debatte überhaupt gar nicht um diese reflexartige Behauptung herum kommt.
Naja, die eine Frau die vollständig den Bürgersteig vollstellt ist schon eine Behinderung.
Als nächstes willst du mir auch noch erklären das Motorräder auf dem Gehweg parken dürfen, weil stört ja niemand, auch wenn da absolutes Halteverbot ist. So stören sie den Straßenverkehr ja nicht.
Viele der im Video gesehenen Verstöße waren vielleicht gerade im Augenblick "opferlos", aber sie sind es nicht generell und behindern (und womöglich gefährden) tagtäglich andere Verkehrsteilnehmer. Für jedes Beispiel das opferlos ist gibt es sicherlich auch einen Verstoß bei dem tatsächlich jemand behindert wird, es ist m.E. falsch diese Verstöße erst zu ahnden wenn es ein "Opfer" gibt.
Es gab in dem Video nur eine Hand voll Verstöße bei denen man tatsächlich weniger pedantisch sein kann und sollte (Konkretes Beispiel: das Außmessen des Parkabstandes mit dem Zollstock bei scheinbar eingezeichneter Parkmarkierung), aber das Gros der Verstöße ist m.E. als Erziehungsmaßnahme gerechtfertigt Anzeigentechnisch zu erfassen.