Die 'Letzte Generation' macht ihre Ankündigung wahr: Seit Donnerstagmorgen belagern die Klima-Aktivisten mehrere Straßen in der Stadt. Es kommt zu Verkehrsbehinderungen, die Stimmung ist aufgeheizt.
Die "Klimakleber" sind nicht die die sich radikalisiert haben, wenn ich mir die Bilder so anschaue.
Als jemand, der täglich um München herum pendeln und ab und zu Betriebsfahrten in München machen muss, wundert mich das kein Stück. Hier gilt "Du fährst nicht zu schnell genug", "Eine Lücke ist nur zu klein, wenn du geistig schwach bist", "Vernunft und Blinker? Was soll das sein?". Und das seit Jahrzehnten auch ohne irgendwelche Demos.
Hier im Straßenverkehr ohne Polizei zu demonstrieren halte ich für lebensgefährlich wegen der Menschen die hier leben und 1,5-2,5 Tonnen Stahl gedankenlos und egozentrisch waghalsigst bei Geschwindigkeiten bewegen, für die uns die Evolution nie vorgesehen hat.
Ich muss häufiger mal von MUC nach Regensburg fahren. Die Münchener sind mit Abstand die schlechtesten Autofahrer Deutschlands. Einfach nur grauenhaft, was die da veranstalten.
Wie gut dass ich gar nicht nach München will. Mir reicht es schon wenn ich mal ein paar Stunden in der nächsten Stadt(ca 150k Einwohner) unterwegs sein muss. Einfach viel zu voll undaut.
Es soll keine Rechtfertigung sein demonstrierende Personen zu attackieren.
Die Situation der beiden ist jedoch unterschiedlich. Der Demonstranten hat sich Zeit genommen und für dem Protest eingeplant. Bei einer unangemeldeten Demo wird dem anderen dies nicht zugestanden. Dieser wird zur Teilnahme am Stillstand gezwungen ohne darauf zu achten welche Auswirkungen das für ihn hat.
Wer schon mal, trotz geplanten Zeitpuffer im ÖPVN und aufgrund von Ausfällen und Unpünktlichkeit, einen wichtigen Termin verpasst hat, sollte das Gefühl kennen.
Meiner Ansicht nach ist das Ziel des Protests, diese Emotion auszulösen. Es ist ein Spiel mit Macht. Diese endet auf die Spitze getrieben immer in Gewalt (egal von welcher Seite).
Ob man es auf die Spitze treibt, steht auf einem anderen Blatt.
Gedankenspiel um die Position beider Seiten zu betrachten:
Wäre es OK, wenn ein Autofahrer bei einem Sitzstreik den bisher nicht festgeklebten Demonstranten für 3 Stunden einfach festkleben würde? Oder deren Verlassen der Straße durch umparken verhindern würde? Wäre diese Unterstützung der eigenen Tätigkeit auch Gewalt bzw. eine Art von Freiheitsentzug?
Wäre das beschädigen der Fahrzeuge beim d'überklettern um zur Toilette zu kommen Gewalt?
Die Polizei rät Autofahrern, die betroffenen Bereiche weiträumig zu umfahren oder am besten sogar komplett auf die öffentlichen Verkehrsmittel umzusteigen.
Weil die Jahrzehnte vernachlässigt wurden, nicht genug ausgebaut sind um steigende Nutzerzahlen ohne größere Probleme zu bewältigen und nicht gut auf "Extremwetterlagen" (aka es ist hieß im Sommer) ausgelegt sind?
Gerade ist es tatsächlich ein bisschen scheiße wegen sehr vieler Sperrungen und SEV, Stammstrecke und U3/U6 sind gerade stark behindert (oder war das letzte Woche, bin ein HomeOffice Schlumpf und nicht 100% up to date)
Um die Aktivisten zu schützen, stellte ein Bauarbeiter in Eigeninitiative einen Bauzaun um die Personen auf der Straße
Gigachad. Sehr geil.
Ich hab respekt vor den Aktivisten, dass die das so über sich ergehen lassen, ohne sich zu wehren (und damit aber natürlich weiter zu eskalieren, leider). Moralisch sehr respektabel.
... auch wenn ich solchen Leuten wie diesem LKW Fahrer da gönnen würde, dass der Getretene ihn einfach zu Boden reißt und ihm dabei das Bein bricht. Man wird ja noch Träumen dürfen ...
Expert:innen kritisieren die wahl der Protestform besonderns deshalb, weil die blockade von autofahrenden angeblich zu wenig bezug zum thema der klimakatastrophe hätte. Dabei frage ich mich, was, wenn nicht der Verkehrsbereich auf den rund 15-20% der DT THG Emissionen zurückgehen, sollte blockiert werden?
Ich versteh das ehrlich gesagt auch nicht. Wohnraum in Städten schaffen und Autos abschaffen sind die mächtigsten Hebel, die wir für Klimapolitik haben. Autofahrer setzen sich nicht für Wohnraum in Städten ein und blockieren stattdessen die Verkehrswende, weil Autos die Zeitkosten fürs Einpendeln überhaupt erst auf ein erträgliches Niveau bringen. WAS ZUM FICK KÖNNTE DIREKTER SEIN!??? Das Problem ist, dass viele Wohnraum und Verkehr nicht als zwei Seiten der exakt selben Medaille verstehen.
Sicher, dass du wirklich den Wettbewerb um Wohnraum in den Städten noch erhöhen möchtest?
Jeder Pendler ist am Ende auch einer weniger, der um innerstädtischen Wohnraum konkurriert. Da Innenstadtwohnraum ein letztlich räumlich begrenztes Gut ist, dürfte klar sein, dass der Villenvorortbewohner mit seinem Einkommen den Einkommenschwächeren im Zweifel aussticht.
Jup, Ende Gelände hat es vor gemacht! Mega gute Sache! Und was ist passiert? Nichts. Für Besetzungen von Kohlebagern gab es über die Lokakolumnen hinaus keinerlei Berichterstattung und auch das Interesse an Lützerath ist nach minder einer Woche abgeklungen. Die LG schafft es die Medienlandschaft eines ganzen Landes zu zwingen, über sie zu berichten, sogar teilweise über die Grenzen hinaus!
Mieses Framing, denn es kommt eigentlich zu einer erheblichen Verkehrsbeschleunigung für alle, die nicht in einem Auto sitzen. Autos verlangsamen den städtischen Verkehr für alle Menschen, egal ob die selbst im Auto sitzen oder zu Fuß unterwegs sind.
Ist doch nichts gegen motorisierten Individualverkehr: Gerade Autos kommen viel schneller voran, wenn Autos nicht mehr als Massentransportmittel für Bagatellmobiltiät missbraucht werden.
Wirklich ekelhaft, was man da teilweise in den Videos sieht. Unfassbare Gewalt gegenüber jungen Menschen, nur weil man 20min mit dem Auto irgendwo rum steht. Immerhin werden wohl aktuell zahlreiche Urteile gegen den Mob ausgesprochen. 🤷
Anders als zB in Lützerath, wo es unter den vielen unterschiedlichen Strömungen auch Links-Autonome gab, sehen sich die Menschen bei der Letzten Generation als Bürger:innen im gewaltfreien, zivilen Widerstand gegen die Untätigkeit der Bundesregierung. Sie übertreten Gesetze mit vollem Namen und Gesicht. Haben auch immer einen Perso dabei, der beim Eintreffen der Polizei gezeigt wird.
Edit: Es wird nichts geleugnet. Nur das die Welt auf D. Autobahnen mit Tempo 100 gerettet wird ist blödsinn. Verpeilte und verwöhnte Kinder denen der Ar* versohlt gehört. Und ein paar verbl. Klima-Boomer. Kinderbuchautoren? Märchenonkel? Atom Phobie?