Klassisch konservatives "Denken": Den Klimawandel gibt's nicht. Aber wenn es ihn gibt sind die Menschen nicht Schuld. Und wenn Menschen Schuld sind dann warens die Ausländer.
Es gibt keinen globalen Klimawandel; wenn die Messwerte in unseren Städten steigen, dann liegt das nicht am Weltklima, sondern ist ein lokaler Effekt aufgrund der zunehmenden Bebauung und Bodenversiegelung. Und letzteres ist die Schuld der Einwanderer, denn ohne die würde die Bevölkerung schrumpfen und wir hätten seit mindestens 20 Jahren keine neuen Häuser und Straßen gebraucht.
Ich mein ganz falsch ist es nicht. Ohne Zuwanderung hätten viele Firmen schon wegen Arbeitnehmermangel zu machen müssen und dann wäre zwar bei uns die Wirtschaft kaputt aber dafür würden wir wahrscheinlich weniger Treibhausgase raus pusten.
Es gibt halt Bauern und Bauernfänger. Dass die meisten tatsächlich klug sind bezweifle ich aber, denn das ist ja beim Menschen grundsätzlich schon nicht der Fall.
Das Argument mit Kindern ergibt für mich so keinen Sinn. Dabei muss man ja implizieren dass existierende Menschen zum berechtigten Bestand gehören aber neue Menschen nicht? Man könnte auch verurteilen dass wir alte Menschen so lange leben lassen, hauptsächlich Unzugewanderte? Alles eine Frage der Zuordnung und welche Annahmen man macht. Und Menschen SO einzuordnen ist für einige vielleicht "normal" aber einfach völlig willkürlich. Startpunkt sollte sein dass Menschen Menschen sind und man jeden in die Optimisierungsgleichung einbezieht, und nicht nach Gutdünken einige Menschen zur Variablen degradiert.
Das alte Menschen zum Bestand gehören ist ein wesentlicher Grund, warum "der Markt" schon nach der ökonomischen Theorie bei ser Lösung der Klimakrise versagen muss. Die Bedürfnisse zukünftiger Generationen nehmen einfach nicht am Markt teil.
Das argument bei den Kindern ist dass Kinder kriegen auch schlecht fürs Klima ist (in diesem fall mehr Kinder = mehr schlecht fürs Klima). Und dass diese Kinder wenn sie in dem Herkunftsland geboren würden wahrscheinlich einen geringeren Fußabdruck hätten.
Alle Menschen sind nur Variablen die optimiert werden, meistens wird nur nicht explizit darüber gesprochen.
Der Rausch hat wieder einen Rausch: Immer schön alle Feindbilder gleichsetzen, dann muss man nicht soviel nachdenken im Suff.
Wir alle wissen ja, aus "Zuwanderungsgegner" folgt "Kilmawandelleugner" woraus natürlich direkt "Russland-Anhimmler" folgt, ganz klar. Das eine hat ja mit den anderen so viel zu tun...
Wir alle wissen ja, aus “Zuwanderungsgegner” folgt “Kilmawandelleugner” woraus natürlich direkt “Russland-Anhimmler” folgt, ganz klar.
Nein, wir wissen in der Tat nicht, dass da ein logischer Zusammenhang besteht, der eine klar Folgerung zeigt. Trotzdem können wir immer wieder sehen, dass alle drei unzusammenhängenden Narrative vermehrt von der selben Personengruppe verbreitet wird. Also ist da wohl Forschung nötig, um zu erklären über welche Korrelation sich der -offensichtlich nicht direkt Zusammenhang-erklären läßt.
Steht übrigens auch so ausdrücklich im Artikel.
PS: Meine Vermutung wäre ja, dass ohnehin schon eingeschränkte kognitive Fähigkeiten Menschen einfach anfälliger dafür macht, belogen zu werden und die Lügen auch gern zu glauben, wenn sie einem ein Zusammengehörigkeitsgefühl einerseits und ein Feindbild liefern. Primitiver Verstand will zurück zu primitivem Stammesdenken, um sich als Teil einer Gruppe zu fühlen.
Aber das ist nur meine laienhafte Interpretation...
Tatsächlich ist das sogar wissenschaftlich herausgearbeitet worden, dass verschiedene Verschwörunsnarrative häufig gemeinsam auftreten. Die Kombination hängt von der Gruppe ab. (Basiswissen Verschwörungsmythen, Bock/Schubarth, 2022, Kapitel 1.3, Verschwörungsvielfalt - Kategorisierungsversuch)
Niemand sagt, dass das eine aus dem anderen folgt, sondern dass, kurioserweise, gewisse Ansichten häufig zusammen anzutreffen sind. Der Artikel selbst beschreibt die Gründe dafür als untersuchenswert, also als nicht selbstverständlich.