Ich bin professioneller Programmierer (> 10 Jahre Berufserfahrung) und hole aktuell mein Abitur auf dem zweiten Bildungsweg (Kolleg) nach - aus verschiedenen Gründen.
Es zeugt sogar von viel mehr Charakter, wenn man in Themenfeldern Leistung erbringt, die einen selber nicht so stark interessieren – aber du zeigst, du kannst dich durchbeißen.
Das ist m.M.n. keine Fähigkeit die positiv zu bewerten ist - am Ende ist es ja „Energieverschwendung“. Ganz im Gegenteil wird man im deutschen Schulsystem auf dieses „durchbeißen“ und Dinge rezitieren geradezu gedrillt. Du willst gute Noten? Lern Dinge Auswendig! Du hast Interesse an einem Thema/Fach z.B. Mathematik? Egal, wir behandeln alles sowieso nur extrem verkürzt - man kann es mit dem Schulstoff gar nicht verstehen, da einem die Grundlagen gar nicht gelehrt werden.
So und jetzt?
Ja, so ist das. Ist ja auch Ok. Aber warum muss man an allen Enden und Ecken „geprüft“ werden? Das ist doch auch eine extrem realitätsferne Situation - was soll das bringen?
Sehe ich anders. Man bekommt beispielsweise schnell schlechte Noten wenn man dinge nicht auswendig lernt, die man nach der Klausur sowieso wieder vergessen darf. Entscheide ich mich also gegen das an sich sinnlose lernen bekomme ich eine relativ schlechte Note. Faulheit hat aber rein gar nichts damit zu tun wie intelligent eine Person ist, noch wie sie sich mi Berufsleben verhalten wird.