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InitialsDiceBearhttps://github.com/dicebear/dicebearhttps://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/„Initials” (https://github.com/dicebear/dicebear) by „DiceBear”, licensed under „CC0 1.0” (https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/)VA
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2 yr. ago

  • Sich auf Atommächte einzuschränken erscheint mir eher wie gatekeeping, als ob Europa sagt ohne uns Profis gibts keinen Weltkrieg.

    Indien und China können auch ganz ohne europäische Beteiligung einen Atomkrieg haben.

    Ein Krieg zwischen zwei Koalitionen afrikanischer Länder (Afrikanische Union gegen Niger und seine neuen Freunde) muss nicht zwingend zu einem Weltkrieg eskalieren.

  • Natürlich gäbe es alternative Standorte. Und dort gibts dann auch jemanden, der findet, schön und gut, aber doch nicht hier, und einen anderen Standort vorschlägt. Und dort... und am Ende wird gar nichts gebaut.

    Es gibt ein Naturschutzgesetz (bzw lokale Verordnungen bezüglich Naturschutzgebieten), das festlegt, welche Flächen als geschützt gelten. Man kann sich durchaus überlegen, auch noch weitere Flächen unter Schutz zu stellen, wie zB überwaldete ehemalige Truppenübungsplätze, aber das sollte nach einem festgelegten und unabhängigen Prozess geschehen, nicht ad hoc, wenn ein Bauprojekt ansteht.

  • Im Kapitalismus ist neben Kosten"optimierung" einfach kein Platz für Ästhetik.

    Du hast im Kapitalismus sowohl profitorientierte Unternehmen, die ihre Produktionsgebäude kostensparend und ohne große Rücksicht auf Ästhetik bauen lassen, als auch die privaten Profiteure des Kapitalismus, die es sich beim Bau ihrer Villa leisten können, eine Menge Geld für die Verwirklichung ihrer eigenen Vorstellung von Ästhetik auszugeben.

    Der Witz ist allerdings, dass die funktionalistische Architektur der Fabrikgebäude dem gewöhnlichen Volk (einschließlich OP, offenbar) oftmals ästhetischer erscheint als die Gebäude, in denen reiche Leute ihre ästhetischen Träume verwirklichen. Wobei die reichen Leute das wahrscheinlich auch genau so haben wollen; man will sich mit seinem Geschmack schließlich vom Pöbel abheben.

  • Irgendwie weiß ich nicht genau, was die Autorin uns jetzt genau sagen will.

    Was alles genau weiß ich auch nicht, aber zumindest einen Punkt habe ich so weit verstanden, dass sie sich einen offiziellen Drogenkonsumraum wünscht, um die Junkies aus ihrem Hauseingang wegzuhaben. Wozu ich als Schweizer nur sagen kann... ja? Das ist doch seit der Heroinkrise in den 90ern absoluter Standard.

    Was der Drogenkonsumraum mit dem Amazon-Hochhaus zu tun haben soll, ist wohl das Geheimnis der Autorin, aber hochwähli weil Amazon doof; mehr Applaus bekäme sie wohl nur noch für den Vorschlag, den Drogenkonsumraum im Abgeordnetenbüro von Christian Lindner einzurichten.

  • Der NABU selbst sagt nichts dazu, aber diverse andere Befürworter sagen explizit, dass die Volksinitiative "für eine Straßenbahn" darauf hinauslaufen soll, die U-Bahn zu stoppen. Ich wollte mit meinem Zitat auch nicht den NABU exklusiv angreifen.

  • Da kommen Gehaltsangaben daher, die beinahe schon unrealistisch wirken.

    Als Schweizer kann ich nur sagen: Deutsche Gehaltsangaben wirken auf uns auch unrealistisch, dass man davon leben können soll. Andererseits habe ich mich dann mal mit deutschen Freunden über deren Wohnung unterhalten, und die zahlen weniger Miete als ich, obwohl schon allein ihr Wohnzimmer fast so groß ist wie meine ganze Wohnung.

  • Vor allem "our ancestors did it" - nein, haben sie nicht. Unsere Vorfahren haben in Stämmen zusammengelebt, nicht als Einzelgänger (bzw hier als Dreiergruppe). Ausgestoßen zu werden und allein in der Wildnis überleben zu müssen, war praktisch ein Todesurteil.

  • Ökonomische Zwänge existieren nicht?

    Doch. Allgegenwärtig sogar. Nur halt von sehr verschiedener Intensität.

    Man kann die stärksten Formen ökonomischen Zwangs sicher auf eine Stufe mit gewaltsamem Zwang stellen. Aber eine solche Situation lag nicht vor. Ich will jetzt nicht allzu sehr ins Philosophische gehen, aber ich würde sagen, Zwang im engeren Sinne liegt vor, wenn die Alternative dazu, dem Zwang nachzugeben, unzumutbar wäre. Drohung mit Gewalt ist Zwang in diesem Sinne, weil es allgemein niemandem zumutbar ist, Opfer von Gewalt zu werden. Drohung mit einem wirtschaftlichen Nachteil hingegen ist nicht immer Zwang, weil nicht jeder wirtschaftliche Nachteil unzumutbar ist. "Tu was ich sage, sonst verhungerst du" hat eine andere Qualität als "tu was ich sage, sonst wirst du etwas weniger schnell reich als du dir erhofft hattest".

    Im konkreten Fall hätte die DDR die Alternative gehabt, ihren eigenen Weg in eine postsowjetische Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung zu finden, wie das auch ihre Nachbarländer Polen und Tschechoslowakei tun mussten. Ob das besser oder schlechter gewesen wäre als die tatsächliche Geschichte sei dahingestellt, es wäre jedenfalls keine unzumutbare Katastrophe gewesen. Stattdessen hat sie sich - freiwillig und demokratisch - für den vermeintlich leichteren Weg entschieden, am westdeutschen Wohlstand teilzuhaben. Du magst diese Entscheidung für falsch halten, sei es, weil du das Verlangen nach Wohlstand für die falsche Priorität hältst, sei es, weil sich die damaligen Hoffnungen für viele Ostdeutsche nicht erfüllt haben, aber nur weil sie falsch ist, wird eine Entscheidung nicht weniger freiwillig und demokratisch.

  • was eine Annexion ist

    Begriffe werden je nach Kontext leicht unterschiedlich verwendet. Eine völkerrechtlich illegale Annexion im Sinne der UN-Charta waren die Ereignisse von 1989/90 jedenfalls nicht, und auch wenn man den Begriff etwas weiter fasst, impliziert er doch irgendwie geartete militärische Gewalt.

    schau mal genau nach, was passiert ist.

    Die demokratisch zustandegekommene Regierung der Deutschen Demokratischen Republik hat einen Einigungsvertrag unterzeichnet, der von der demokratisch gewählten Volkskammer ratifiziert wurde. Weder wurde der Vertrag unter militärischem Zwang unterschrieben, noch hat die Wahl zur Volkskammer unter den Bedingungen militärischer Besatzung stattgefunden (abgesehen natürlich von der Präsenz sowjetischer Streitkräfte, aber die haben sich nicht eingemischt, sonst hätte das Ergebnis anders ausgesehen).

    Oder du sagst uns einfach, was du uns gerne erzählen möchtest, was wirklich passiert sei.

    Du kannst mir gerne alternative Begriffe nennen.

    "Beitritt". Oder, wenn du unbedingt eine etwas negativere Konnotation haben willst, "Anschluss". Dass "(Wieder-)Vereinigung" eine Symmetrie impliziert, die nicht gegeben war, gehe ich dir recht.

  • Die Sensoren erfassten die Fußgängerin mit dem Fahrrad ungefähr 6 Sekunden vor dem Zusammenstoß, die Software zog jedoch keine eindeutigen Schlüsse aus den Daten und erkannte die Person nicht als Fußgänger; erst 1,3 Sekunden vor dem Aufprall entschied sie, dass eine Notbremsung notwendig sei, doch diese war deaktiviert.

    Warum ist es überhaupt möglich, die Notbremsung zu deaktivieren, und wer hat sie deaktiviert?

  • „Grundsätzlich finden wir U-Bahnen ein gutes Verkehrsmittel“, sagt er. Doch berechtigt sei die Kritik, dass die U5 zu spät fertig wird. „Alles, was schneller geht in Richtung Klimaneutralität, müsste man machen.“

    Ein Bauprojekt zu unterbrechen, um zu diskutieren, ob man nicht etwas ändern soll, damit man schneller fertig ist, hat der Erfahrung nach noch selten dazu geführt, dass man am Ende tatsächlich schneller fertig war. Ich befürchte, das Resultat der ganzen Debatte wird sein, dass es am Ende weder eine U- noch eine Straßenbahn gibt.