Vor allem im ländlichen Raum gibt es immer noch Flecken, an denen Handynutzer keinen Empfang haben. Der Landkreistag sieht eine Lösung, die man bisher nur von Auslandsreisen kennt.
"Nicht-ausbauwillige Anbieter können durch die Huckepack-Mitnutzung der wettbewerblichen Infrastruktur die Investitionen in ihr eigenes Netz sparen." Somit würde National Roaming kein einziges Funkloch schließen.
Blödsinn. Mehrere Netze parallel sind eine völlige Fehlallokation unserer (nationalen) Ressourcen. Ein "grauer Fleck" ist kein Funkloch, es ist Netz da. Es muss nur verhindert werden, dass der jeweilige Betreiber dieses einen Netzes seine Monopolstellung missbraucht.
Als ich noch ländlicher gewohnt habe musste ich meinen Anbieter wechseln um im Zimmer Empfang zu haben. Denn beim alten Anbieter hatte ich erst vor der Haustüre Empfang. Ist halt doof wenn man so wichtige Anrufe verpasst.
Vodafone - Empfang nur auf dem Speicher (mit Glück) und dem Balkon. WiFi Calling war im Vertrag erlaubt, aber machte massive Probleme, wenn ich innerhalb des Hauses im WLAN zu einem anderen AP gewechselt bin ging nix mehr. Draußen oftmals nur 2G, obwohl laut Simulation überall 5G, auch drinnen, sein sollte. Bei der Kündigung hatte die Kundenrückgewinnung nur auf die Simulation verwiesen und wollte nicht hören, dass der Empfang nicht existent ist. Und dank WiFi Calling wäre das ja kein Problem zu Hause.
O2 - Empfang auch drinnen, vor allem in den Räumen in denen man sich länger aufhält. Aber nicht überall. WiFi Calling kein Problem, daher hab ich hier wenig Probleme. Wenn Empfang geht, sind die Datenraten auch mehr als ausreichend. Draußen 4G+ oder 5G je nach Wetter und Laune.
Telekom - selbst im Keller noch 5G.
Längst nicht so schlimm wie anderswo, aber dennoch sehr nervig, je nach dem wo man im Haus unterwegs ist.
Ich bin sehr ahnungslos und denke ins Unreine: könnten die Bedenken der Telekom beseitigt werden, indem bei Nutzung des Netzes eines anderen Anbieters ein Teil der anfallenden Gebühren an den anderen Anbieter geht? Ist wahrscheinlich n Haufen Verwaltungsaufwand. Und wie sich das berechnet bei einer Flatrate müsste man auch besprechen. Hm.
Läuft wohl wieder darauf hinaus, dass grundlegende Infrastruktur vom Staat bereitgestellt werden sollte.
Je mehr % der Bevölkerung versorgt werden sollen desto teurer wird es. Die ersten 80% sind einfach und billig, die sind in Städten. Die letzten 0,2% sind unheimlich teuer.
Die Telekom hat sehr viel Geld investiert um auch diese letzten 0,2% anzubinden. Deswegen ist deren Netz so viel besser und das ist auch ein Verkaufsargument warum das mehr kostet. Mit nationalen Roaming würden die anderen Anbieter eben die Ballungszentren ausbauen und teure Teile einfach auf die Telekom abwälzen.
Deswegen finden alle es toll, bis auf die Telekom. Theoretisch könnten die anderen Anbieter alle ohne die Telekom roamen, aber das wollen die natürlich nicht, sondern nur günstigen Zugang zum D1 Netz.
National Roaming macht nur Sinn, wenn Roaminggebühren fällig würden – und zwar für den trittbrettfahrenden Netzbetreiber. Dann hätte entweder Telekom mehr Einnahmen, oder die anderen würden ihre Infrastruktur ausbauen.
Könnte man in der Theorie abstellen,in dem man der Telekom fürstliche Entlohnung gesetztlich garantieren würde + ggf. das Verbot dieses Roaming dem Kunden direkt in Rechnung zu stellen.
Gemeint ist: O2 kann zwar seine Preise generell anheben aber keinen reinen "City" Tarif anbieten bei dem Roaming dann 2€/min kostet. So wird die Telekom konkurrenzfähiger, auch unter "Stadtkunden", während O2 einen Ausbauanreiz hat.
Wenn gut gemacht gibt es am Ende ein Equilibrium zwischen "O2 baut netzt weit aus" und "Telekom nationales Roaming für die letzten 10% wo 4-faches Netz wirklich idiotisch ist.